Käufer, Eigentümer und Mieter fokussieren seit dem Jahr 2002 zunehmend stark die Energieeffizienzklasse beim Haus. Was die Energieeffizienzklasse F für ein Haus und insbesondere für ein Mietobjekt bedeutet, erfährst Du im nachfolgenden Text. Der Artikel beschäftigt sich zudem mit den Möglichkeiten zur Optimierung der aktuellen Einstufung.
Was sagt die Energieeffizienzklasse F über ein Haus aus?
Ein Energieeffizienzklasse-F-Haus weist einen jährlichen Energieverbrauch pro Quadratmeter von 160 bis 199 kWh (abgekürzt: kWh/m2 a) auf. An Energiekosten sind pro Jahr und Quadratmeter ungefähr neun Euro zu veranschlagen. Diese Werte treffen weniger auf Neubauten zu. In den meisten Fällen handelt es sich bei diesen Objekten um Altbauten, die nach den Richtlinien der Energieeinsparverordnung (EnEV) modernisiert wurden.
Für die Einstufung in Energieeffizienzklassen müssen Häuser die Anforderungen gemäß der EnEV erfüllen. Die jeweilige Energieeffizienzklasse beim Haus ist im Energieausweis ersichtlich.
Ein Haus mit Energieeffizienzklasse F kaufen
Du kannst ein Haus mit Energieeffizienzklasse F mit dem Hinweis auf den energetischen Modernisierungsbedarf unter Umständen günstig erwerben und sanieren. In der Regel muss die Dämmung an Fassade und Dach auf den neuesten Stand gebracht werden. Zudem sind vorhandene Fenster gegen moderne Varianten mit isolierenden Eigenschaften auszutauschen.
Um einen Sprung in eine der oberen Klassen zu machen, sollte die Sanierung idealerweise eine Kombination aus effizienter Heizung und Solarthermieanlage beinhalten. Damit kann beispielsweise die Verbesserung in die Energieeffizienzklasse C gelingen. Der Energiebedarf wird auf 75 bis 99 kWh/m2 a gesenkt, die Energiekosten fallen auf vier Euro. Maßnahmen zur energetischen Optimierung werden unter anderem von der KfW-Bank gefördert.
Was Du beachten musst, wenn Du ein Energieeffizienzklasse-F-Haus vermietest
Seit dem Jahr 2014 musst Du einem potenziellen Mieter den Energieausweis unaufgefordert vorlegen. Diese Vorschrift gilt auch, wenn Du bei einem Haus der Energieeffizienzklasse F eine einzelne Wohnung vermietest. In dem Inserat muss bei jedem Mietobjekt der Energieverbrauch angegeben werden. Dein zukünftiger Mieter kann sich anhand dieser Angaben zur Wohnung der Energieeffizienzklasse F ungefähr ausrechnen, in welcher Höhe die Heizkosten liegen. Die Anzahl der Quadratmeter wird mit neun multipliziert und das Ergebnis steht für die zu erwartenden Nebenkosten.
Modernisierungen lohnen sich in den meisten Fällen
Ein energieeffizientes Haus der Klasse C kann teurer vermietet werden als ein Gebäude in der Energieeffizienzklasse H. Informierte Mieter wissen, dass in dieser Effizienzklasse hohe Verbrauchswerte (200 bis 249 kWh/m2 a) in umfangreichen Nebenkosten von 13 Euro und mehr pro Jahr und Quadratmeter resultieren.
Die Energieeffizienzklasse B beim Haus ist allerdings nur durch eine aufwendige Sanierung zu erreichen. In dieser Klasse befinden sich überwiegend Neubauten mit Energiebedarfswerten von 50 bis 74 kWh/m2 a und Energiekosten bei drei Euro.
Welche Maßnahmen sinnvoll sind, um die Energieeffizienzklasse beim Haus von F auf C zu verbessern, kann Dir ein unabhängiger Energieberater oder ein Fachbetrieb erklären.
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