Was bedeutet die Einstufung beim Haus in die Energieeffizienzklasse E? Wo können Eigentümer und Käufer die Energieklasse E für ein Haus finden? Welche Maßnahmen sind erforderlich, damit ein Gebäude mit niedriger Einstufung in eine höhere Energieeffizienzklasse aufsteigt. Die Antworten auf diese Fragen gibt Dir der nachfolgende Beitrag.
Woran ist die Energieeffizienzklasse E beim Haus erkennbar?
Wenn Du eine Immobilie erwerben möchtest, muss Dir der Besitzer unaufgefordert den dazugehörenden Energieausweis vorlegen. Grundlage für den Energieausweis ist die seit 2002 geltende Energieeinsparverordnung (EnEV) in der Fassung vom Mai 2014. Die Energieeffizienzklasse E beim Haus gibt Auskunft über Gebäudedichtheit, Wärmedämmung und installierte Anlagentechnik. Alle Einzelwerte werden in einem leicht verständlichen System ganzheitlich dargestellt.
Die Bedeutung der Energieeffizienzklasse E
Ein Energieklasse-E-Haus weist einen Endenergieverbrauch pro Quadratmeter und Jahr zwischen 130 und 159 kWh auf. Durchschnittlich bringt ein Energieeffizienzklasse-E-Haus Kosten für Heizung und Warmwasser in Höhe von sieben Euro (pro Jahr und qm) mit sich. Zeigt der Energieausweis die Energieeffizienzklasse E für das Haus an, handelt es sich in der Regel um ein Objekt, dass den Mindestanforderungen der Energieeinsparverordnung entspricht. Bei einem Altbau wird diese Energieeffizienzklasse meist erst durch aufwendige Modernisierung erreicht. Ist ein altes Gebäude nur teilweise modernisiert worden, wird im Energieausweis meist die Energieeffizienzklasse G für das Haus angegeben. Entweder wurde die Dämmung von Fassade und Dach nicht vollständig ausgeführt oder lediglich eine moderne Heizanlage verbaut.
Wie kann die Energieeffizienz beim Haus deutlich optimiert werden?
Bei einem Energieeffizienzklasse-G-Haus sind die häufigen Schwachstellen schlecht isolierte Fenster, eine fehlende oder unvollständige Fassaden- und Dachdämmung sowie eine ineffiziente Heizung. Dementsprechend hoch sind Endenergiebedarf (200 bis 249 kWh/qm und Jahr) und Energiekosten (11 Euro/qm und Jahr).
Mit einer vollständigen Dämmung nach neuestem Stand, modernen Fenstern und einer zeitgemäßen Kombination aus effizienter Heizung und Solarthermie kann aus einem Gebäude der Energieeffizienzklasse G ein Energieeffizienzklasse-E-Haus werden. Die Sanierung bezahlt sich unter anderem durch die Einsparung bei den Heizkosten.
Der Weg zum Energieeffizienzklasse-A-Haus ist hingegen wesentlich aufwendiger. Bei einem Gebäude in dieser Klasse liegen die Energiekosten durchschnittlich bei zwei Euro/qm und Jahr. Um diesen Wert zu erreichen, muss ein Objekt als Passivhaus gebaut werden. Ob ein Haus der Energieeffizienzklasse E in ein Passivhaus umgebaut werden kann, sollte im Einzelfall durch eine Fachfirma geprüft werden.
Hinweis: Eine Verbesserung der Energieeffizienzklasse ist immer lohnenswert, weil zum einen Kosten für energetische Ressourcen eingespart werden und der Wert des Objekts steigt.
Als Vermieter die Effizienzklasse E der Wohnung angeben
Wenn Du eine Wohnung vermietest, muss die Annonce gemäß EnEV Angaben zum Endenergiebedarf enthalten. Bei einer Energieeffizienzklasse-E-Wohnung kann sich der potenzielle Mieter anhand des Wertes und der Quadratmeterzahl die ungefähre Höhe der Nebenkosten ausrechnen. Allgemein suchen Mieter nach Wohnungen mit möglichst geringen Heizkosten und nehmen für die daraus resultierende Planungssicherheit auch höhere Kaltmieten in Kauf.
Beiträge zu weiteren Effizienzklassen und mehr findest Du hier: