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Studentenwohnungen teurer denn je

Junge Leute haben es zurzeit nicht leicht. Die Kosten für Studentenwohnungen steigen stetig.

Der Finanzdienstleister MLP und das Institut der deutschen Wirtschaft haben den Studentenwohnreport 2022 herausgegeben. Dieser zeigt, Studentenwohnungen werden immer teurer. Alle der 38 untersuchten Hochschulstädte weisen höhere Mietpreise auf. Durchschnittlich kosten die Wohnungen knapp sechs Prozent mehr. In Berlin stiegen die Mieten sogar um fast 19 Prozent.

Studentenwohnungen in München am teuersten

In München wohnen Studierende nach wie vor am kostspieligsten. Hier bezahlen sie für eine 30 Quadratmeter große Musterwohnung in der Nähe der Hochschule 787 Euro. In Stuttgart wohnen sie einen Euro günstiger im Vergleich. Die Musterwohnung in Berlin kostet 718 Euro. Chemnitz ist hingegen sehr günstig mit einem Preis von 224 Euro für die Musterwohnung. Für die Berechnung wurde hier die Kaltmiete zuzüglich der betrieblichen Kosten (plus 20 Prozent) genommen.

In Darmstadt, Frankfurt am Main und Freiburg sind die relativen Kostenanstiege für Studentenwohnungen am geringsten. Hier liegen die Teuerungsraten bei knapp über drei Prozent. In Freiburg gab es allerdings bereits im Vorjahr eine Preissteigerung von circa sechs Prozentpunkten.

Die Kosten für WG-Zimmer steigen ebenfalls deutlich. Ein 20 Quadratmeter großes Zimmer kostet in München 545 Euro. Kurz dahinter stehen Berlin mit 487 Euro und Stuttgart mit 473 Euro. In Chemnitz geben Studenten hingegen für ein vergleichbares Zimmer 186 Euro aus. Im bundesweiten Durchschnitt sind WG-Zimmer im Vergleich zum Jahr 2021 um 9,4 Prozent gestiegen.

BAföG-Erhöhung bringt fast nichts

Zwar gab es vor Kurzem eine Erhöhung des BAföGs. Der erhöhte Wohnzuschlag im Höchstsatz beträgt nun 360 Euro. Diese sorgt aber nicht wirklich für eine finanzielle Entlastung der Studenten. Lediglich die studentischen Musterwohnungen in Chemnitz und Magdeburg können dadurch bezahlt werden. Für die anderen deutschen Städte müssen Studenten selbst in die Tasche greifen. In München reicht die Erhöhung demnach nur für 17 Quadratmeter einer oben genannten Studentenwohnung.

Die Konkurrenz ist groß

„Durch den enormen Anstieg der Energiepreise verschiebt sich die Nachfrage in Richtung kleinerer und günstigerer Wohnungen.“

„Durch den enormen Anstieg der Energiepreise verschiebt sich die Nachfrage in Richtung kleinerer und günstigerer Wohnungen“, sagt Michael Voigtländer, Immobilienexperte am Institut der deutschen Wirtschaft. „Zudem suchen viele Menschen, die bislang Eigentumswohnungen erwerben wollten, wegen starker Zinsanstiege nun nach Mietwohnungen. Dies hat zur Folge, dass sich die Konkurrenz im Markt für studentisches Wohnen weiter verschärft – mit entsprechenden Folgen für die Mietkosten und das Angebot.“

Daneben werden Studenten durch die Inflation weiter belastet. Aufgrund von niedrigem Einkommen und fehlenden Ersparnissen werden Studierende durch die aktuellen Preissteigerungen mehr belastet als durchschnittliche Haushalte. Die mittleren Einkommen von Studenten sind sogar zurückgegangen. Waren es im Jahr 2018 noch 1.000 Euro monatlich, so hatten Studenten im Jahr 2020 nur noch 950 Euro zur Verfügung.