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Smarte Rauchmelder: digitale Alleskönner

Rauchmelder sind Lebensretter und deshalb Pflicht in jeder Wohnung. Smarte Rauchmelder haben einen deutlich erweiterten Funktionsumfang und machen die Wartung einfacher.

 

Smarte Rauchmelder:

  • bieten eine automatische Wartungsfunktion,
  • können den Einbruchschutz ergänzen,
  • sorgen für mehr Sicherheit,
  • verfügen über eine Stummschaltefunktion bei Fehlalarmen und
  • lassen sich in ein Smart-Home-Netzwerk einbinden.

 

Seit Ende des Jahres 2021 ist die Installation von Rauchmelder in allen 16 Bundesländer gesetzlich vorgeschrieben. In Sachsen besteht bei Bestandsbauten noch eine Übergangspflicht bis Ende 2023. Rauchmelder können Leben retten. Bei einem Brand sterben die Menschen vielfach nicht durch das Feuer, sondern an einer Rauchvergiftung. Vor allem im Schlaf ist die Gefahr groß, denn dann schaltet der Körper die Sinneswahrnehmung herunter. Oft nimmt der Schläfer den entstehenden Rauch nicht wahr und atmet unbemerkt die austretenden, giftigen Gase ein.

 

Wo den Rauchmelder installieren?

Wie die Rauchmelder installiert werden müssen und wie deren Wartung auszusehen hat, regelt die jeweilige Landesverordnung. Grundsätzlich müssen Rauchmelder in allen Schlafzimmern, Kinderzimmern, Fluren sowie allen Fluchtwegen montiert sein. In Berlin und Brandenburg müssen die Warngeräte auch in allen Aufenthaltsräumen vorhanden sein, also auch im Wohn- oder Arbeitszimmer. Ändert sich die Nutzung eines Zimmers, müssen Vermieter dort nachträglich einen Rauchmelder installieren. Wird zum Beispiel aus dem Arbeitszimmer ein Gästezimmer, wo Besucher oder andere Personen übernachten, dann muss dort ein Rauchmelder nachgerüstet werden. Der Mieter kann das von Dir als Vermieter einfordern.

 

Q-Label: Nachweis über den Qualitätsstandard

Bei den Rauchmeldern haben sich Qualitätsstandards durchgesetzt. Achten solltest Du auf das Q-Label. Damit erreicht das Gerät das Qualitätsniveau gemäß der Norm EN 14604. Befestigt werden die Rauchmelder immer an der Decke, am besten in der Mitte des Raumes. Zur Befestigung können Klebepads oder Magnetplatten verwendet werden. Ebenso kannst Du die Alarmmacher mit Schrauben an der Decke festdübeln. Die meisten Geräte verfügen über fest verbaute Lithium-Batterien mit einer Laufzeit von zehn Jahren.

Die Warngeräte arbeiten in der Regel zur Raucherkennung mit einer photo-optischen oder photo-elektronischen Technik. Dabei wird in einer Rauchkammer mithilfe einer Diode ein Infrarotstrahl erzeugt. Wird dieser durch Rauchpartikel unterbrochen, treffen die Lichtstrahlen auf einen in der Kammer befindlichen Sensor, der den Alarm auslöst. Der Sensor ist abgeschirmt, damit er nicht durch Lichtstrahlen von außen ausgelöst wird. Neben den foto-optischen Rauchmeldern gibt es auch solche, die mit Wärmesensoren ausgestattet sind. Diese messen zusätzlich die Wärmeentwicklung und lösen den Alarm aus, wenn ein vorher festgelegter Wert überschritten wird.

 

Smarte Rauchmelder bieten viele Vorteile und mehr Sicherheit

Um die Minisirenen an der Decke ist im Zuge der gesetzlichen Pflicht ein riesiger Markt entstanden. Wo ein Markt ist, da entwickelt sich auch ein auch Wettbewerb. So haben die Hersteller deutlich in die technische Weiterentwicklung der Warngeräte investiert. Nach wie vor kannst Du als Vermieter einfach ausgestattete Rauchmelder installieren, welche bei einer Brandentwicklung einen lauten Alarm auslösen. Heute sind die Rauchmelder zunehmend mit einer zusätzlichen, digitalen Technik ausgestattet.

Smarte Rauchmelder bieten eine Vielzahl von Vorteilen und sorgen für noch mehr Sicherheit. Die digitalen Melder können miteinander vernetzt werden. So lösen sie nicht nur an der Brandstelle, sondern im ganzen Haus den lebensrettenden Alarm aus. Sind sie eingebunden in ein Smart-Home-Netz, können die Geräte nicht nur laute Töne von sich geben. Sie fahren beim Alarm automatisch die Rollläden hoch, öffnen verriegelte Türen oder schalten das Licht in den Fluchtwegen ein.

 

Mit smarten Rauchmeldern auch bei Abwesenheit alarmiert

Die smarten Melder warnen den Bewohner auch bei Abwesenheit vor einem Brand. Sie senden ein Signal auf Dein Mobiltelefon oder setzen einen Feuerwehr-Notruf ab. Es gibt ebenso Rauchmelder, die zusätzlich mit einer Kamera ausgestattet sind. Diese dokumentieren die Brandentwicklung oder geben dem Bewohner einen direkten Einblick ins Notfall-Geschehen. Einige Modelle teilen Dir sogar per Sprachausgabe mit, wo der Brandherd sich gerade befindet. Bei Modellen mit Kamera sind im Mietshaus die Persönlichkeitsrechte der Mieter zu beachten. Willst Du solche Brandmelder zum Beispiel zum Schutz der Gemeinschaftsflächen, Tiefgarage oder Flure installieren, dann ist die Zustimmung der Mieter einzuholen.

Geräte wie zum Beispiel die von Google Nest Protect messen außerdem die CO2-Entwicklung in Innenräumen. Das kann für Kaminbesitzer ein wichtiger Zusatznutzen sein. Sie verfügen ebenso über eine Nachtlichtfunktion, die per Bewegungsmelder das Einschalten der Beleuchtung auslöst. Andere Modelle sind mit LED-Leuchten ausgestattet, die etwa im Flur als Notbeleuchtung funktionieren.

Nicht zu unterschätzen ist die Stummschaltfunktion, über die viele smarte Rauchmelder verfügen. Ertönt die Sirene und handelt es sich dabei um einen Fehlalarm, dann lassen sich die mit einer App verbundene Lärmmacher aus der Ferne abschalten.

Bosch und andere Anbieter bieten ein Smart Home Kit, wo der Rauchmelder sich mit Bewegungsmeldern oder Tür/Fensterkontakt verbindet. Der Rauchmelder kann so bei Einbruch einen Alarm auslösen, wenn ein Einbrecher sich an Fenster oder Türen zu schaffen macht.

 

Smarte Rauchmelder warten sich automatisch

Für die Wartung der Rauchmelder bist Du als Vermieter verantwortlich. Die meisten Rauchmelder müssen nach den Herstellerangaben einmal im Jahr auf deren Funktionsfähigkeit überprüft werden. Du kannst die Wartung auf einen Dienstleister übertragen und die Kosten dafür bei der Nebenkostenabrechnung umlegen. Die Wartung kannst Du eventuell auf den Mieter übertragen. Dazu musst Du eine Vereinbarung im Mietvertrag festhalten. Auch hier gibt es unterschiedliche Verordnungen in den Ländern, die es zu beachten gilt.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Rauchmeldern warten sich smarte Rauchmelder automatisch. Sollte die Funktionstüchtigkeit nicht gewährleistet sein, erhältst Du als Vermieter eine Meldung auf Dein Mobiltelefon. So hast Du mehr Sicherheit darüber, dass Deine Rauchmelder im Notfall nicht versagen.

 

Unterschiedliche Technologien zur Vernetzung der smarten Rauchmelder

Bei einem Smart-Home-Netz gilt es zu unterscheiden zwischen Funk- und W-Lan-Technologien. Der Smart-Home-Funkstandard ist Zigbee 3.0. Damit können auf kurzen Strecken von zehn bis 20 Metern, unter idealen Bedingungen auch über 100 Meter, smarte Geräte miteinander vernetzt werden. Im Gegensatz zu Bluetooth oder W-Lan ist die Funkverbindung deutlich stabiler und verbraucht weniger Energie. Wegen des geringen Energieverbrauchs kommt Zigbee oft bei batteriebetrieben Geräte zum Einsatz. Viele Produkte auf dem Markt wie zum Beispiel Alexa oder Philips Hue haben Zigbee bereits integriert. Es gibt ebenso zahlreiche Zigbee kompatible Rauchmelder, darunter die Geräte von Bosch, Abus oder Homematic IP.

Daneben lassen sich smarte Rauchmelder auch in W-Lan Netze integrieren, dazu zählen zum Beispiel Rauchmelder von Netatmo oder die Google Protect Modelle. Dabei läuft die die Verbindung zentral über einen Router. Als Standard hat sich W-Lan nicht durchgesetzt, weil dabei viel Energie verbraucht wird. Vor allen beim Einsatz von batteriebetriebene Geräte, dazu gehören die Rauchmelder, ist W-Lan aufgrund des hohen Energieverbrauchs von Nachteil. Zu überprüfen ist vor dem Kauf immer, ob der smarte Rauchmelder kompatibel sind mit anderen Smart-Home-Geräten oder mit Sprachassistenten wie Alexa.

 

Installation von Rauchmeldern lässt sich als Modernisierungsmaßnahme umlegen

Den Einbau von Rauchmeldern kannst Du nach § 555b BGB als Modernisierung auf die Mieter umlegen. Die Umlage beträgt derzeit acht Prozent jährlich auf die Anschaffungskosten. Welche Rauchmelder Du einbaust, bleibt dir überlassen und ist eine Kostenfrage. Die digitale Technik ist gegenüber Standardmodellen teurer:

  • Konventionelle Rauchmelder: ab 20 Euro
  • Smarte Rauchmelder: 60 bis 190 Euro

Der Mieter kann nicht auf den Einbau smarter Rauchmelder bestehen. Hat der Mieter Freude an Smart-Home-Anwendungen oder ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis, kann er selbst digitale Warngeräte an der Decke installieren. Dabei dürfen die vom Vermieter gestellten Rauchmelder nicht abgenommen werden. Beim Auszug muss der Mieter eigenhändig verbauten Rauchmelder wieder demontieren.

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