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Paketbox – Vermieterservice für Online-Shopper

Die Paketbox für den Onlinehandel könnte in Zukunft im Eingangsbereich von Mietshäusern zum Standard werden. Diskutiert werden derzeit Möglichkeiten zur Finanzierung.

Die Paketbox gilt beim Online-Shopping schon seit langer Zeit als die Lösung für die Zustellung auf der letzten Meile. Paketzusteller wie DHL, DPD, Hermes, UPS oder auch Onlinehändler wie Amazon versprechen sich davon Kostenersparnis und zufriedene Kunden. Paketboxen helfen, Mehrfachfahrten zu reduzieren. Sie können so auch einen Beitrag leisten zur Verbesserung der CO2-Bilanz des Online-Handels.

Die Systemfrage

Bislang sind viele Boxlösungen gescheitert, weil die Paketzusteller sich nicht auf einen Standard einigen konnten. Was bringt eine Box, wenn nur DHL und nicht auch UPS oder Hermes dort ihre Pakete abliefern? In der Initiative proPaketbox haben sich nun verschiedene Hersteller zusammengefunden, um  systemoffene und benutzerfreundliche Boxen am Markt durchzusetzen. Der Schlüssel zu neuen Services sind dabei smarte Box-Typen. Diese lassen sich leicht bedienen, agieren selbstständig und sind mit WLAN, Bluetooth oder NFC ausgestattet.

Ergänzung zum Briefkasten

Das Unternehmen Sesam gehört zu den noch jungen Anbietern, welches digitale Box-Services entwickelt. Key-Account-Manager Shayan Wypokal formuliert die Vision des Unternehmens: „Heute werden immer weniger Briefe versendet, allerdings steigt die Anzahl der gelieferten Pakete rapide an. Wir glauben deshalb, dass in den kommenden 5 – 15 Jahren die Relevanz von Paketboxen die der Briefkästen übersteigen wird.“ Die von Sesam entwickelte „HomeBox“ lässt sich denkbar einfach bedienen. Der Online-Käufer sendet seine vom Händler erhaltene Sendungsnummer per App an die Box. Der Zusteller scannt den QR-Code des Pakets mit dem in der Box integrierten Scanner. Ist der Code erkannt, öffnet sich auf Knopfdruck die Box. Nachdem der Bote die Box wieder verschlossen hat, erhält der Empfänger auf seine App einen Code. Mit dem Code öffnet der Kunde die Box und entnimmt sein bestelltes Paket. „Mit unserer Box halten wir den Aufwand und die Komplexität so gering wie möglich“, sagt Shayan Wypukol. „Zusteller müssen nicht mehr geschult werden und können das System intuitiv bedienen.“

Smarte Paketbox
© sesam HomeBox

Zustellung per Smart-Box

Die Smart Parcel Box ist ein weiteres System aus Großbritannien und erfreut sich dort bereits großer Beliebtheit. Der Bote findet auf der Smart Parcel Box eine Barcode, den er zusätzlich zum Paketcode mit seinem Scanner einliest. Damit ist die Lieferung im Online-System des Lieferdienstes registriert und der Empfänger erhält eine Nachricht auf sein Handy. Der Zusteller wirft über eine Einwurfklappe das Paket in die Box, das Paket rutscht damit in das darunter liegende Ablagefach. Der Empfänger kann die Box per Schlüssel öffnen. Im Miethaus ist es  möglich, dass sich mehrere Mietparteien eine Box teilen.

Nachfrage auch beim Mieter

Der Nutzen von Paketboxen liegt auf der Hand. Der Mieter braucht nicht mehr Zuhause zu sein, die oft nervende Suche nach seinem Paket entfällt. Hersteller bieten derzeit sogar Boxen mit Kühlakkus an. Dort können Zusteller frische Lebensmittel abstellen. Erste Projekte zeigen, dass online-affine Mieter, Paketboxen als nützlichen Service ansehen. „Gerade für Berufstätige sind Paketboxen attraktiv, da sie anders als Postfilialen oder kleine Paket-Shops rund um die Uhr zugänglich sind. Auch für Mehrfamilienhäuser und Unternehmen könnten sich Paketboxen lohnen.“ sagt Julia Miosga, Expertin vom Digital-Verband Bitkom. Der Verband hat in einer Studie ermittelt, dass 32 Prozent aller Online-Käufer gerne eine Paketbox nutzen wollen.

Kosten und Finanzierung

Wie sind nun die Kosten für die neuen Online-Shopping-Services? Smarte Boxen starten ab 600 Euro. Hinzu kommt die Installation. Bei Sesam zahlen gewerbliche Nutzer zusätzlich für die App monatlich 6,99 Euro, private Nutzer bezahlen 4,99 Euro. Die Finanzierung der Paketbox im Mietverhältnis wird derzeit diskutiert. Denkbar wäre es, die Installation als Modernisierung zu veranschlagen. Die Hersteller schlagen unter anderem vor, die Paketbox als zusätzlichen Service für den Mieter gesondert abzurechnen. Der Vermieter könnte für die Nutzung der Box eine monatliche Gebühr von zum Beispiel 4,99 Euro vereinbaren. Auch könnten die Paketzusteller oder Online-Händler bereit sein, für die Paketbox eine Gebühr zu entrichten. Schließlich spart die smarte Zustellung Kosten.

Rechtzeitig planen

Für die Finanzierung von Paketboxen im Mietverhältnis ist noch keine endgültige Lösung gefunden. Die Vermieterverbände sind gefragt, ebenso die Eigeninitiative des Vermieters. Die neuen Lösungen bieten Mietern zusätzlichen Service fürs Online-Shopping. Der Vermieter setzt einen Zukunftsimpuls und wertet damit seine Immobilie auf. Bei der Planung im Neubau oder neuer Briefkästen wird das Thema Paketbox  zu berücksichtigen sein.