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Was ist ein Bausparvertrag mit Vorausdarlehen?

Ein Bausparvertrag mit Vorausdarlehen stellt eine Kombination eines Kredites mit dem gleichzeitigen Abschluss eines Bausparvertrages als Ersatzleistung für die Tilgung dar. Damit unterscheidet sich jene Form der Finanzierung vom klassischen Bausparen. Wir erläutern Dir hier die Vor- und Nachteile und wann sich eine solche Vorfinanzierung beim Bauspardarlehen für Dich lohnt.

Ein Bausparvertrag mit Vorausdarlehen stellt eine Kombination eines Kredites mit dem gleichzeitigen Abschluss eines Bausparvertrages als Ersatzleistung für die Tilgung dar. Damit unterscheidet sich jene Form der Finanzierung vom klassischen Bausparen. Wir erläutern Dir hier die Vor- und Nachteile und wann sich eine solche Vorfinanzierung beim Bauspardarlehen für Dich lohnt.

Bausparvertrags als Vorausdarlehen kurz erklärt – erst kaufen, dann sparen!

Anders als beim klassischen Bausparen erhältst Du beim sogenannten Kombi-Bausparvertrag das Vorausdarlehen noch bevor ein gewisses Mindestguthaben angespart worden ist. Das Darlehen wird somit bereits zum Abschluss des Bausparvertrags ausgezahlt. Wie bei einem herkömmlichen Annuitätendarlehen kannst Du mit dem Bausparvertrag mit Sofortauszahlung die Immobilie direkt kaufen. Du kaufst also erst und fängst anschließend an, ein Guthaben anzusparen.

Wie funktioniert der Bausparvertrag mit Vorausdarlehen konkret?

Das klassische Bausparen beinhaltete einen Vertragsabschluss über die gesamte Bausparsumme. Jene Summe wird zum Teil durch Dich angespart. Der andere Teil besteht aus einem Bauspardarlehen, welches Du sofort erhältst. Wenn Du einen Kombi-Bausparvertrag mit Vorausdarlehen wählst, erhältst Du den Vorabkredit in Höhe der Bausparsumme. Gleichzeitig zahlst Du eine Rate, die aus den Zinsen für das Vorausdarlehen und dem Sparanteil für Dein Bausparkonto besteht.

Ist der Bausparvertrag zuteilungsreif – dies ist meist nach zehn bis 15 Jahren der Fall – löst Du mit dem Guthaben und dem dann gewährten Bauspardarlehen das Vorausdarlehen ab. Anschließend zahlst Du das Bauspardarlehen zu den vereinbarten Konditionen ab. Dieses ist in der Regel wie ein Annuitätendarlehen aufgebaut, sodass Du monatlich einen Zins- und Tilgungsanteil zahlst. Je nach Laufzeit des Bausparvertrags variieren die Anspar- und Tilgungsphasen.

Vorfinanzierung-Bauspardarlehen

Vor- und Nachteile des Bausparvertrags als Vorausdarlehen

Ein Bausparvertrag, welcher ein Vorausdarlehen beinhaltet, hat einige Vorteile, aber auch einige Nachteile. Im Folgenden klären wir Dich darüber auf.

Vorteile

Der entscheidende Vorteil (insbesondere gegenüber des klassischen Bausparens) ist die direkte Auszahlung der Bausparsumme als Vorausdarlehen, sodass Bausparer nicht erst mehrere Jahre sparen müssen, sondern sofort eine Immobilie erwerben können. Die Zinsen bleiben über die gesamte Laufzeit hinweg konstant.
Ein weiterer Vorteil ist, dass in der Regel kein Zwischenkredit für den Bausparvertrag benötigt wird. Anders verhält sich das beim klassischen Bausparen. Hier musst Du die Zeit zwischen Zuteilungsreife und Auszahlung überbrücken. Um den Zuschlag für eine Immobilie nicht zu verlieren, muss daher häufig eine Zwischenfinanzierung abgeschlossen werden.

Nachteile

Zu beachten ist, dass bei einem Bausparvertrag mit Vorausdarlehen an verschiedenen Stellen Zinsen anfallen. Du zahlst sowohl für das Sofortdarlehen in der ersten Phase, wie auch für das Baudarlehen in der zweiten Phase. Da das Vorausdarlehen nicht sofort getilgt wird und sich die Restschuld nicht verringert, sind die Zinsen bis zur Kreditablösung auf die gesamte Summe zu zahlen.

Ebenfalls nachteilig kann es werden, wenn sich die Zuteilung verzögert. Bausparkassen geben in der Regel keinen festen Auszahltermin an. Problematisch wird es dann, wenn zum Zeitpunkt des Bauspardarlehens keine Finanzierung aus dem Einzahler-Topf seitens der Bank möglich ist. Dann wird wiederum eine Zwischenfinanzierung benötigt.

Nachteilig ist ebenfalls, dass der Gesamtzinseffekt oftmals intransparent ist, weil dieser nicht direkt von den Bausparkassen angegeben wird. Um ein Bausparvorausdarlehen in einem Vergleich zur klassischen Baufinanzierung gegenüberzustellen, ist dieser jedoch notwendig.

Glühbirne

Hinweis: Um den Gesamtzinseffekt zu berechnen, benötigst Du die folgenden Variablen:

  • Zinsen für das Vorausdarlehen,
  • Zinsen für das Bauspardarlehen,
  • Kosten für Abschluss und Kontoführung,
  • Guthabenzinsen für den Bausparvertrag.

Tipp: Je niedriger die Zinsen auf das Guthaben sind und je höher die Darlehenszinsen, desto höher sind die Kosten für den gesamten Bausparvertrag inklusive Vorausdarlehen.

Wann lohnt sich ein Bausparvertrag mit Vorausdarlehen?

Wir empfehlen Dir, einen Bausparvertrag mit Vorausdarlehen gründlich zu überprüfen. Beachte dabei mögliche Bedingungen zu Sondertilgungen. Unter Umständen sind die während der Rückzahlung des Vorausdarlehens nicht möglich. Ferner solltest Du das Angebot mit anderen Finanzierungsformen vergleichen. Wenn Du jetzt eine Immobilie kaufen möchtest, bietet sich auch das klassische Annuitätendarlehen an, bei dem Du Dir ebenfalls über eine lange Zeit niedrige Zinsen sichern kannst.