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Wohnungssanierung planen und Risiken vermeiden

Egal ob bei Schäden an der Wohnung, für eine bessere Energiebilanz oder um den Wert der Immobilie zu steigern – es gibt viele Gründe für eine Sanierung. Dabei reichen die Möglichkeiten von der Teilsanierung bis zur Komplettsanierung, von der neuen Heizung über die Einbauküche bis zur kompletten Umgestaltung und Erneuerung.

Was Sie beim Sanieren beachten sollten, welche Arbeiten Sie selbst durchführen können und welche Möglichkeiten der Förderung es gibt, verraten wir in diesem Artikel. Außerdem geben wir Tipps zum zeitlichen Ablauf Ihrer Sanierung.

Wann sollte ich sanieren?

Beim Renovieren, Sanieren und Modernisieren gibt es verschiedene  Maßnahmen, die zur Wertsteigerung und zur Verbesserung des Wohngefühls durchgeführt werden. Allerdings kann es auch notwendig werden, die Wohnung zu sanieren, um die Bausubstanz nicht zu gefährden:

  • Alle 20 Jahre sollten Wasserleitungen erneuert werden, um die Gefahr eines Rohrbruchs zu minimieren. 
  • Alle 20 bis 50 Jahre sind elektrische Leitungen, Steckdosen und Schalter fällig.
  • Nach 30 bis 40 Jahren benötigen selbst robuste sanitäre Anlagen einen Austausch.
  • Viele alte Heizkessel für Öl und Gas stehen Ende 2020 vor dem Aus. Die Austauschpflicht ist in der Energieeinsparverordnung (EnEV) geregelt. Wenn der Heizkessel älter als 30 Jahre ist, muss er in vielen Fällen ausgewechselt werden.

Welchen Zweck soll die Sanierung erfüllen?

Diese Frage nach dem Zweck der Baumaßnahme ist wichtig, um nicht blind loszusanieren, sondern sinnstiftende Maßnahmen zu definieren, die den Zweck Ihres Vorhabens unterstützen und zusätzliche Kosten zu vermeiden. Wer also den Wert der Wohnung steigern möchte und Fördermittel in Anspruch nehmen möchte, sollte die Energieeffizienz im Blick behalten. Auch der Umbau in eine barrierefreie Wohnung kann finanziell lohnenswert sein.

Mit welchen Kosten sollte ich rechnen?

Je älter die Bausubstanz, desto teurer die Sanierung bzw. Renovierung: Insbesondere bei einer Kernsanierung sind Kosten von 1.000 Euro pro Quadratmeter keine Seltenheit. Daher ist die Vorbereitung alles – Preisunterschiede von 20 – 50 Prozent in Handwerkerangeboten sind keine Seltenheit. Holen Sie sich in Ruhe verschiedene Angebote von Handwerkern ein und behalten Sie auch die Materialkosten im Blick, denn einige Handwerker schlagen saftige Preiserhöhungen drauf, während andere die Kosten 1:1 an den Auftraggeber weitergeben.

Auch gibt es einige Arbeiten, bei denen Sie selbst Hand anlegen können, um Geld zu sparen:

  • Ein neuer Laminatboden lässt sich von Hobby-Handwerkern relativ einfach verlegen.
  • Wer die Elektrik der Wohnung erweitern will, kann die dafür nötigen Öffnungen in der Wand selbst anbringen.
  • Streichen und Tapezieren gehören zu den Arbeiten, die mit etwas handwerklichem Geschick leicht zu erledigen sind – genau wie das Zuspachteln von Bohrlöchern.

Heizung, Wasserrohre und Elektrik sollten dagegen dem Experten überlassen werden. Auch beim Sanieren gilt nämlich: Sicherheit geht vor. Außerdem dürfen diese Arbeiten nur von Meisterbetrieben durchgeführt werden.

Doch bei aller Kostenoptimierung sollte man auch die Nachhaltigkeit der Baumaßnahmen im Blick behalten: So sind ein Fliesenboden oder ein Parkett zwar teurer in der Anschaffung, hat jedoch eine wesentlich höhere Lebensdauer als Laminat. Dinge, die sich schwer austauschen lassen, sollten von hoher Qualität sein. Leicht tauschbare Installationen wie Lichtschalter und Armaturen müssen jedoch nicht immer aus der Premiumklasse sein.

Selbst sanieren oder sanieren lassen?

Wer alle Arbeiten in Eigenregie durchführen will, spart natürlich auf den ersten Blick Geld. Doch falsche Materialien und Baufehler können am Ende teurer werden als die Rechnung des Profis. Die unsachgemäße Durchführung der Arbeiten können sogar eventuelle Förderungen gefährden, da nicht selten eine professionelle Baubegleitung oder Zertifizierung durch ausführende Betriebe gefordert wird.

Wenn Sie eine Firma für die Sanierung gefunden haben: Liegt ein Angebot deutlich unter dem preislichen Durchschnitt, ist die Gefahr von Pfusch groß. Daher sollte der ausführende Handwerker über eine Leistungsbürgschaft oder entsprechende Versicherung verfügen. Statt Ärger und Folgekosten zu tragen, sollten Sie sich also für einen kompetenten Anbieter entscheiden. Achte dabei auch auf die genaue Beschreibung der Firma: etwa ob sie auf Alt- oder Neubauten spezialisiert ist.

Eine gute Idee ist die Aufstellung eines Budgets: Indem Sie eine finanzielle Obergrenze festlegen, helfen Sie Ihrem Handwerker, die Machbarkeit einzelner Sanierungsmaßnahmen realistisch einzuschätzen.

Wer aufwändige Sanierungsvorhaben in die Tat umsetzen möchte, kann außerdem auf die Expertise eines baubegleitenden Sachverständigen zurückgreifen. Durch seinen Einsatz wird sichergestellt, dass Pfusch am Bau und Mängel bei energieeffizienzsteigernden  Baumaßnahmen keine Chance haben. In vielen Förderprogrammen des Bundes und der Länder wird der Einsatz eines solchen Experten sogar gefordert. 

Welche Möglichkeiten der Förderung gibt es?

Finanzelle Förderung können Sie dann in Anspruch nehmen, wenn Sie Ihre Immobilie energieeffizienter, barrierefrei oder altersgerecht sanieren. Auch der Einbruchschutz wird gefördert. Die Förderungsträger sind zumeist Organisationen auf Bundes- oder Landesebene

Anträge können Sie bei folgenden Ansprechpartnern stellen:

  • Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)
  • Bundesanstalt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)
  • Bundesländer, Städte und Kommunen.

Jedoch können diverse Förderungen nur dann in Anspruch genommen werden, wenn Sie auch als Eigennutzer selbst in der zu sanierenden Wohneinheit leben. Eine Energieberatung vor der Sanierung ist bei fast allen Förderprogrammen Pflicht.

In welcher Reihenfolge sollte ich sanieren?

Die Abstimmung der einzelnen Arbeitsschritte ist wichtig, damit die Wohnung schnell wieder bewohnbar wird. Außerdem behalten Sie mit einem Zeitplan die Übersicht über die Sanierungsarbeiten. Generell sollte die Sanierung in folgender Reihenfolge anlaufen:

  1. Roharbeiten: z. B. Durchbrüche schlagen, Fenster zumauern oder Fensteröffnungen herstellen, Zwischenwände hochziehen oder abreißen etc.
  2. Verlegen elektrischer Kabel, Rohrmontage HLS (Heiz, Lüftung, Sanitär)
  3. Innenputz, dann Estricheinbau und Trockenbau
  4. Estricharbeiten und Konstruktion des Fußunterbodens
  5. Verlegen des Fußbodens / der Fliesen
  6. Maler-, Tapezier- und Fensterarbeiten.

Dabei sind zeitliche Pausen zu beachten: So müssen Sie beispielsweise auf das Okay des Statikers warten, bevor Änderungen an tragenden Bauteilen der Wohnung vorgenommen werden. Zu einem späteren Zeitpunkt der Sanierung muss auch der Estrich einige Wochen trocknen, bevor Sie den Fußboden verlegen können.

Je genauer die Sanierung dabei geplant wird, desto flexibler können Sie auf eventuelle Änderungen reagieren, wenn ein Handwerker kurzfristig abspringt oder Lieferverzögerungen den Nachschub an Baumaterialien blockieren. Doch nicht nur zur Vermeidung von Verzögerungen ist ein stringenter Zeitplan erforderlich:  auf diese Art können sich auch mehrere Arbeiten miteinander verbinden lassen: etwa das Neufliesen des Badezimmers in Kombination mit dem Austausch der Wasserrohre.

Nicht zuletzt  hilft der Zeitplan bei einer Einschätzung zur Bezugsfertigkeit der Wohnung. So können auch Einzugstermine und damit verbundene Mieteinnahmen in der nahen Zukunft genau geplant werden.

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