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Co-Ownership: Ein Trend bei Ferienimmobilien aus den USA erobert Deutschland

Die Corona Krise hat den Wunsch der Deutschen nach einer eigenen Ferienimmobilie weiter verstärkt. Mit dem aus den USA stammenden Co-Ownership Konzept soll dieser Traum für eine viel größere Anzahl von Menschen in Erfüllung gehen.

Jetzt geht es für viele Menschen ab in die Ferien. Glücklich schätzen darf sich, wer eine eigene Ferienimmobilie besitzt. Die mühsame Suche nach geeigneten Unterkünften ist damit erledigt. Als Eigentümer fährt man sorglos an einen Ort, wo man sich auskennt und nicht den halben Urlaub für die Orientierung verschwendet.

Boom bei Ferienimmobilien 

Aufgrund der Erfahrungen im Corona-Lockdown haben viele Menschen eine noch größere Sehnsucht nach einer Ferienimmobilie entwickelt. Das Home-Office macht es möglich, von überall zu arbeiten. Wer bislang bereits neben seiner Stadtwohnung eine Datsche oder ein Haus im Umland sein Eigen nennt, der hat oft dort bereits deutlich mehr Zeit verbracht. So ist die Nutzung von Ferien- oder Zweitwohnungen nicht mehr alleine auf den Urlaub beschränkt:

„Durch Home-Office oder Hybrid-Arbeitsmodelle konnten viele Kunden erstmals ihren Lieblingsurlaubsort auch in ruhigeren Jahreszeiten abseits der Hochsaison erleben“, erklärt Kai Enders, CEO Engel & Völkers DACH. „Die Folge ist eine insgesamt geringere Saisonalität in vielen Ferienregionen. Wir gehen davon aus, dass sich die saisonübergreifende Nutzung weiter etablieren wird. Diese Entwicklung wirkt sich nicht nur positiv auf die Wirtschaft vieler Urlaubsorte aus, sondern steigert auch den Stellenwert von Ferienhäusern in Deutschland als risikoarme Anlageklasse mit ganzjährig attraktiven Renditen bei Vermietung.“

Höchstpreise für Ferienimmobilien

Das Immobilienunternehmen Engel & Völkers erstellt jährlich einen Marktbericht für Ferienimmobilien. Der Report betrachtet 39 Orte in zehn verschiedenen Ferienregionen an Nord- und Ostsee, in den Alpen, im Schwarzwald sowie an den größten Seen des Landes. Die aktuelle Erhebung für 2022 bestätigt, dass sich durch die hohe Nachfrage Ferienimmobilien auch als Anlageklasse stark entwickelt haben. Zunehmend stehen Ferienimmobilien nicht ein Großteil des Jahres leer, sondern werden auch übersaisonal genutzt oder vermietet. Engel

& Völkers zufolge lassen sich durch eine ganzjährige Vermietung von Ferienimmobilien Renditen von rund vier Prozent erwirtschaften. Die Attraktivität der Assetklasse zeigt sich in stark gestiegen Preisen. Spitzenlagen erzielen nun auch Spitzenpreise:

  • Ferienwohnung auf Sylt/Nordsee: 9.000 bis 22.000 EUR/qm
  • Ferienhaus auf Sylt: 5.000.000 und 18.000.000 EUR/qm
  • Ferienwohnung auf Juist/Nordsee: 12.000 bis 20.000 EUR/qm
  • Ferienhaus auf Juist: 2.000.000 und 4.000.000 EUR/qm

Mehr Vermietung bei Ferienimmobilien

Die Preisentwicklung führt leider dazu, dass an besonders schönen und beliebten Orten die meisten Menschen die Wohnungen und Häuser kaum noch bezahlen können. Vor allem können es sich die Eigentümer bei den hohen Investitionskosten nicht mehr leisten, ihre Ferienwohnung einen Großteil des Jahres leer stehen zu lassen. Dabei zeigen sich in Deutschland derzeit noch große regionale Unterschiede. In Bayern beträgt die Eigennutzung immer noch 80 bis 90 Prozent. Die von Engel & Völkers ermittelten Marktdaten zeigen, dass in Norddeutschland und insbesondere auf den ostfriesischen Inseln die Vermietung beim Kauf von Zeitwohnsitzen zunimmt. „Auf den ostfriesischen Inseln liegt der aktuelle Anteil von Eigennutzern zwischen 10 bis 30 Prozent.“

Co-Ownership Trend erreicht Deutschland

Den aus den USA stammenden Trend zum Co-Ownership kann man als Reaktion auf die beschriebene Marktlage verstehen. Bei den gestiegenen Preisen sollen so mehr Menschen in die Lage versetzt werden, auch in beliebten Urlaubsregionen mit hoher Nachfrage eigene Immobilien zu erwerben. Co-Ownership soll auch die Auslastung der Wohnungen und Häuser in beliebten Urlaubsregionen verbessern.

Das Konzept unterscheidet sich deutlich vom „Time-Sharing“ über Anbieter wie zum Beispiel Airbnb. Mit dem Co-Ownership erhalten die Kunden nicht nur die Möglichkeit, eine möblierte Wohnung über einen gewissen Zeitraum zu bewohnen. Sie erwerben ebenso einen Anteil einer Immobilie in Form eines Share Deals an einer Objektgesellschaft. Diese tritt als Eigentümer im Grundbuch auf und veräußert Anteile an verschiedene Käufer.

Geringerer Kapitaleinsatz

Durchschnittlich erwerben Co-Owner zwei bis acht Anteile. Nach einer Studie der Unternehmensberatung Ernst & Young sind für exklusive Immobilien mit einem Wert von 1 Millionen Euro 500.000 Euro Eigenkapital aufzubringen. Wird die Immobilie durch acht Co-Owner geteilt, sind im Schnitt nur noch 62.500 Euro Eigenkapital erforderlich.

Im Zuge des in den USA sehr erfolgreichen Trends haben sich auch in Deutschland Unternehmen gegründet, die Co-Ownership als Dienstleistung anbieten. Villa Circle, Myne, Everomes, Lazazu bieten Interessenten Immobilien an, die in Anteile aufgeteilt werden. Das können Häuser oder Wohnungen in schönen Lagen am Meer sein, der Bauernhof im Grünen oder auch ein Chalet in den Bergen.

Rund-um-Sorglospaket für Besitzer von Ferienimmobilien

Die neu entstandenen Dienstleister für Co-Ownership Konzepte helfen nicht nur bei der Suche nach geeigneten Häusern und Wohnungen sowie beim Erwerb. Sie bieten darüber hinaus ein umfangreiches Dienstleistungspaket rund um die Bewirtschaftung der Immobilie an. Der Eigentümer soll Urlaub machen, sonst hat er keinerlei Arbeit mit dem Ferienhaus. Für die Instandhaltung, Renovierung, Einrichtung, Reinigung sowie Koordination der Aufenthalte ist komplett das Co-Owner-Management verantwortlich.

Die am Markt befindlichen Anbieter gestalten alle diese Prozesse rund um die Immobilie möglichst benutzerfreundlich und setzen dabei auf digitale Tools. So können die Eigentümer bequem und von überall per App ihre Aufenthalte organisieren. Die Besitzer können in den Häusern persönliche Dinge aufbewahren. Bettwäsche, Strandspielzeug oder Fahrräder lassen sich nach Bedarf hinzubuchen. Viele anfallende Nebenkosten werden durch die verschiedenen Eigentümer der Immobilie geteilt.

Rendite im Urlaub erwirtschaften

Der Urlaub als Co-Owner soll sich kaum noch unterscheiden von der Buchung eines Ferienhauses auf einem der vielen Vermietungsportale. Der Eigentümer genießt nicht nur Full-Service rund um die Immobilie am Urlaubsort, er erwirbt vor allem Eigentum. Das Geld für den Urlaub erwirtschaftet so in Teilen sogar eine Rendite. Der erworbene Anteil lässt sich wieder verkaufen, womit der Eigentümer gegebenenfalls von einer Wertsteigerung profitiert. „Co-Ownership kann sich für Kaufinteressenten sehr rentieren. Vielen erleichtert das Konzept die Finanzierungsfrage, begünstigt den Erwerb der Wunschimmobilie und Sorgen rund um die Verwaltung werden verringert“, erklärt Kai Enders von Engel & Völkers.

 

Mehreinnahmen und Entlastung für Urlaubsregionen

Die Anbieter von Co-Ownership Services argumentieren auch, dass das Konzept zu einer größeren Auslastung der Immobilien am Ferienort führt. Die Wohnungen sind nicht mehr nur in der Ferienzeit ausgelastet. In der Nebensaison nutzen Personen die Immobilie, die nicht in den Schulferien in Urlaub fahren. Ebenso werden die Wohnungen stärker am Wochenende oder an Feiertagen für Kurzurlaube bezogen. Das soll den Urlaubsregionen Mehreinnahmen auch außerhalb der Hochsaison bringen. In besonders beliebten Regionen führt die höhere Auslastung eventuell sogar zu einer Entspannung der Marktlage.