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Tiny House: Immobilieninvest zum kleinen Preis

Headerbild: @ www.home-one.com, Theresa Lang Fotografie

Tiny Houses haben in den letzten Jahren einen Boom erlebt und sich zu einer eigenen Assetklasse entwickelt. Jetzt, wo die Kosten fürs Bauen und Wohnen exorbitant in die Höhe schießen, wird das Leben auf kleiner Fläche für manche Menschen eine Alternative zu konventionellen Wohnformen.

Der Tiny House Trend hat seinen Ursprung in den USA. Das Wohnen auf kleiner Fläche und mit reduzierter Ausstattung trifft die Sehnsucht nach einem minimalistischen Life Style. Die Menschen wenden sich ab vom gedankenlosen Konsum. Sie möchten sich stattdessen auf das Nötige und Wesentliche konzentrieren. Im Zuge immer stärker steigender Kosten fürs Wohnen und des akuten Platzmangels im urbanen Raum, ist die Verringerung des Flächenverbrauchs vielfach eine Notwendigkeit geworden. Die Baukosten für die Minihäuser mit einer Wohnfläche von 20 bis maximal 50 Quadratmeter belaufen sich von 40.000 bis 80.000 Euro. Mit einfachen Bausätzen zum Selbstbau lässt sich der Kapitalaufwand auf den reinen Materialpreis minimieren. Die benötigte Grundstücksfläche bleibt überschaubar, sodass sich die Investition auch hier im machbaren Rahmen bewegt.

© www.home-one.com , Theresa Lange Fotografie

Banken bieten eigene Finanzierung für Tiny House Projekte

Auch die Banken haben das Thema für sich entdeckt. Die genossenschaftliche Direktbank PSD Hannover oder die Ethik Bank haben einen eigenen Tiny House Kredit aufgelegt. Namhafte Baufinanzierer wie die Bausparkasse Schwäbisch Hall widmen sich ebenfalls dem Thema Wohnen auf kleinsten Raum. Auch die Bausparkasse wirbt mit eigenen Finanzierungen, wobei das Tiny House aber nicht als Kreditsicherheit gilt.

Marktvolumen für Tiny Houses von 3,9 Milliarden Euro

Tiny Houses sind ein immer größer werdendes Life Style Phänomen. Auf dem Immobilienmarkt hat sich eine eigene Assetklasse entwickelt. Das Investment in ein Mini-Haus bleiben eine Nische, die allerdings Perspektive zeigt. Eine Studie des Unternehmens Livee in Zusammenarbeit mit dem Tiny House Verband hat für das Micro Living im eigenen Häuschen ein Marktvolumen von 3,9 Milliarden ermittelt. Die Studie verweist auf das Suchpotenzial nach dem Keyword Tiny House auf Google. Demnach suchen rund 165.000 Menschen monatlich im Netz nach Information zu den Minihäusern.

Der Boom zeigt sich auch auf Seiten der Anbieter. In den letzten Jahren sind eine Vielzahl von Herstellern aufgetaucht, die unterschiedliche Lösungen zum Miniwohnen anbieten. Dabei zeigen die Produzenten großen Einfallsreichtum. Das Segment Tiny House lädt aufgrund seines geringen Volumens und der überschaubaren Kosten zum Experimentieren mit Material und Technologie ein. So hat so das Unternehmen Rupp Gebäuderuck mit „4Ready4Space“ eine Serie von Minihäusermodulen vorgestellt, die nicht mehr aus Stein oder Holz zusammengebaut werden. Deren Tiny Houses kommen direkt aus dem 3-D Drucker.

Tiny House aus dem 3-D Drucker

Die per Ausdruck gefertigten Modulhäuser gibt es ab einer Größe von 23 Quadratmetern bis maximal 77 Quadratmeter. Bei den größeren Modellen aus dem Drucker sind sogar zwei Etagen möglich: „Auf diese Weise entsteht ein echtes Hausgefühl, ein umlaufender Balkon im oberen Stockwerk schafft zusätzlich jede Menge Licht, Luft und ein Gefühl von Großzügigkeit“, erklärt Yannick Maciejewski, Geschäftsführer der Rupp Gebäudedruck GmbH.

Die Kleinsthäuser können als Anbau oder auch als frei stehende Häuser errichtet werden. Die Eigentümer schaffen sich so ein zusätzliches Arbeits- oder Gästezimmer. Gerade das Thema „Tiny Office“ gewinnt in Zeiten des remote Arbeitens immer mehr an Bedeutung. Alle Minihäuser aus der Serie 4Ready4Space sind mit einen Wärmedämmverbundsystem ausgestattet. „Das sorgt für einen top Wärmedämmwert und einen niedrigen Energieverbrauch der Häuser – was in Zeiten ambitionierter Klimaziele und hoher Energiekosten einen erheblichen Mehrwert darstellt“, so der Bauingenieur und Geschäftsführer Maciejewski. Auf Wunsch lassen sich auch Photovoltaik Module auf dem Dach montieren, sodass die Häuser ihren eigenen Sonnenstrom erzeugen.

Tiny House 3-D Druck
Tiny House aus dem 3-D Drucker @ Rupp Gebäudedruck GmbH

Tiny House als nachhaltiges Life Style Produkt

Den Themen Nachhaltigkeit und Ökologie kommt beim Tiny House eine besondere Bedeutung zu. Der Trend steht für einen Lebensstil, der den Klimaschutz und die Ökologie in den Mittelpunkt stellt. „Habt nicht in euren Häusern, von dem ihr nicht wisst, dass nützlich ist oder von dem ihr glaubt des es schön ist“, meinte schon zu Anfang des Jahrhunderts der berühmte britische Maler, Dichter, Architekt und Ingenieur William Morris.

Das Unternehmen Home one zeigt, wie sich dieser Life Style in Szene setzen lässt. Hauptwerkstoff für die verschiedenen Tiny House Modelle des Anbieters aus Berlin ist Holz. Der nachwachsende Rohstoff schont die Ressourcen, ist biologisch abbaubar und lässt sich so wieder in den Stoffkreislauf zurückführen. Holz speichert während der gesamten Wachstumsphase CO2, was ebenfalls den ökologischen Fußabdruck der Minihäuser deutlich verbessert.

Home one fertigt die Tiny House seriell, bietet ein reduziertes Design und einen hohen Anspruch an den Komfort. Im Inneren der Häuser sind die Produkte namhafter Marken wie Velux, Hans Grohe oder Bosch verbaut. Die Häuser sind Mini-Architekturen, die aus dem Tiny House ein schickes Life Style Produkt machen. Bestellung, Lieferzeit, Produktion und Montage können aufgrund des Online-Direktvertriebs möglichst schnell, für den Käufer unkompliziert und stressfrei erfolgen.

Zu wenig Grundstücke auch beim Tiny House

Home one fertigt eine Premium Version des Tiny House. Dafür braucht der Kunde nicht nur Kapital von rund 70.000 Euro. Die noch größere Herausforderung ist es, den passenden Standort zu finden. Grundstücksflächen sind äußerst rar und teuer, vor allem wenn es sich um schöne Naturlagen handelt. Mittlerweile vergeben einige Gemeinden extra für Tiny Houses ausgewiesenes Bauland, um diese Wohnform zu fördern. So sind in manchen Gegenden eigene Tiny House Dörfer oder Siedlungen entstanden.

Hat man ein Grundstück gefunden, gilt es noch die Hürden der Bürokratie zu überwinden. Liegt ein Bebauungsplan der Gemeinde vor, muss der Eigentümer für den Bau des Tiny House eine Baugenehmigung erwirken. Die Erschließung des Grundstücks durch Zufahrten und der Anschluss an die Strom-, Wasser- und Wärmeversorgung muss gewährleistet sein. Oft schreiben die zuständigen Bauämter die Dachform, Geschosszahl, Höhe oder die Kubatur der Gebäude vor. So zerbricht manch ein Tiny House Traum an den Tücken des komplizierten deutschen Baurechts.

Das mobile Heim auf Rädern

Eine Umgehung der umfangreichen Regularien erhoffen sich einige Tiny House Liebhaber durch das Mobil-Home auf Rädern. Die Eigentümer packen ihr Mini-Heim auf einen Tieflader. Dann steht der freien Wahl des Stand- und Wohnorts nichts mehr im Wege. Der Vorstellung vom mobilen Leben stehen leider einer Vielzahl von Vorschriften im Weg. Sobald das bewohnbare Gefährt mehr als 3,5 Tonnen wiegt, kommen neue Auflagen im Straßenverkehr hinzu. In der Länge und Breite ist das Tiny House auf Rädern beschränkt, sodass man Einschränkungen beim Platzangebot hinnehmen muss.

Ähnlich wie bei den bebaubaren Grundstücken ist die Auswahl an Stellplätzen leider ebenso sehr begrenzt. Direkt am See oder auf der Bergkuppe mit Ausblick ins Tal finden sich kaum Stellplätze fürs mobile Heim. Stefan, Mitglied des Tiny House Forums, formuliert das Auseinanderdriften von Anspruch und Wirklichkeit beim Tiny House: „Meiner Meinung werden die meisten Tiny House auf Rädern gebaut, weil es den Eindruck von Freiheit vermittelt, ähnlich wie Geländewagen (keine SUV) Mountainbike, Enduro Motorräder. Man könnte ja wenn man wollte…“

Tiny House
© www.home-one.com , Theresa Lange Fotografie

Tiny House
© www.home-one.com , Theresa Lange Fotografie

Kein Ersatz für fehlenden Neubau

Ob sich mit dem Tiny House die Probleme auf dem Wohnungsmarkt lösen lassen, ist fraglich. Die Mini-Häuser verbrauchen am Ende Flächen, die mit Mehrgeschossbauten effizienter genutzt werden können. Die wenigsten Tiny Häuser bieten Lagen in der freien Natur mit Wasserzugang, wie es uns manche Life Style Magazine oder Instagram Accounts weiß machen wollen. Für eine Familie mit Kindern ist ein Tiny House keine Lösung. Diese werden deshalb von den Schwierigkeiten auf dem Wohnungsmarkt, eine Wohnung zu finden, leider nicht erlöst.

Von Vorteil beim Tiny House ist das geringe Investment. Vor allem als Ferienhaus kann das Tiny House eine interessante Alternative sein. Das Segment der Ferienwohnungen boomt. Häufig werden diese verstärkt als Zweitwohnung genutzt, wo die Besitzer auch arbeiten. Die Minihäuser sind deutlich preiswerter zu erwerben als eine herkömmliche Ferienwohnung oder ein komplettes Haus.

Experimentierfeld für neue Wohn- und Bauformen

Als An- und Zusatzbau bieten Tiny Houses eine gute Möglichkeit, bestehende Wohnformen zu erweitern. Interessant an dem Segment ist, dass hier ein Experimentierfeld fürs Wohnen entstanden ist. Aktuelle Themen und Fragen können mit wenig Aufwand durchgespielt werden: Wie viel Fläche brauchen wir überhaupt zum Wohnen? Wie können wir mithilfe von erneuerbaren Energien energieautark leben? Wie können Eigentümer sich beim Bau eines Wohnraums mit Eigenarbeit einbringen und so Kosten sparen? Auch Technik- und Materialexperimente lassen sich in dem Miniformat einfacher umsetzen. Dazu gehören der 3-D Druck, serielle Fertigung, Leicht-Bauweise sowie Kreislauf-Wirtschaft. So können wir wichtige Erkenntnisse für das Wohnen und Bauen der Zukunft gewinnen.