Die Mietkautionsversicherung wird bei Mietern immer beliebter. Auch für Vermieter kann die Kautionsversicherung gegenüber der Barkaution Vorteile bringen. Was diese Art der Mietkaution überhaupt ist und welches die Vor- und Nachteile für Dich sind, erfährst Du in unserem Artikel.
Was ist die Mietkaution?
Als Vermieter darfst Du von Deinem Mieter eine Sicherheit in Höhe von maximal drei Nettokaltmieten verlangen. Diese Sicherheit soll Dich vor finanziellen Verlusten schützen, zum Beispiel, wenn Dein Mieter die Miete nicht zahlt oder die Forderungen aus der jährlichen Nebenkostenabrechnung nicht leistet.
Auch, wenn nach dem Auszug des Mieters Reparaturen durchgeführt werden, weil Dein Mieter Schäden an der Wohnung verursacht hat, darfst Du die Mietkaution dafür verwenden, um die Kosten auszugleichen – sofern Dein Mieter die Rechnung nicht anderweitig begleicht.
Die Mietkaution steht Dir zu, wenn Du dies ausdrücklich im Mietvertrag festlegst. Ohne den Passus im Mietvertrag gibt es für den Mieter keine Pflicht, Dir eine Mietsicherheit zur Verfügung zu stellen.
Im Normalfall wird eine sogenannte Barkaution vereinbart. Das bedeutet, dass Dein Mieter Dir den Betrag in maximal drei Raten überweist (oder in seltenen Fällen auch Bar auszahlt). Eine Alternative dazu ist die Mietkautionsversicherung.
Was ist eine Mietkautionsversicherung?
Eine Mietkautionsversicherung kann Dein Mieter abschließen, um Deiner Forderung nach einer Mietsicherheit nachzukommen. Dabei schließt der Mieter einen Vertrag mit einer Versicherungsgesellschaft und zahlt dieser einen monatlichen Betrag (je nach Anbieter etwa vier bis sechs Prozent der Mietkaution). Im Gegenzug dazu kommt die Versicherung für den Mieter für Zahlungsforderungen auf, die im Zusammenhang mit dem Mietverhältnis entstehen.
Anstatt einer Summe in Bar oder einer Überweisung händigt Dir der Mieter einen Versicherungsschein mit allen wichtigen Daten aus. Sollte es zum Schadenfall kommen, kontaktierst Du die Versicherung und Du bekommst Dein Geld von dieser erstattet.
Genau wie bei der Barkaution ist die Mietkautionsversicherung gedeckelt. Sie zahlt also nur bis zu einem Betrag von maximal drei Nettokaltmieten. Als Grundlage dient dabei der Mietpreis zum Zeitpunkt des Einzugs. Etwaige Mieterhöhungen werden nicht berücksichtigt.
Auch für Mietkautionsversicherungen gilt: Die Art der Sicherheit sowie die Höhe müssen im Mietvertrag festgelegt sein.
Was sind die Vor- und Nachtweile einer Mietkautionsversicherung?
Der Vorteil einer Kautionsversicherung für Mieter besteht darin, dass dieser keine große Summe auf einmal aufbringen muss. Gerade für jüngere oder einkommensschwache Personen können drei Nettokaltmieten sehr viel Geld sein, das dringend für andere Dinge benötigt wird.
Für Vermieter besteht der Vorteil darin, dass Du zwar eine Sicherheit erhältst, der Verwaltungsaufwand jedoch entfällt. Denn im Gegensatz zur Barkaution ist es nicht notwendig, ein Konto zu eröffnen. Jegliche Kosten und Aufwand sind Sache des Mieters. Du musst lediglich den Versicherungsschein aufbewahren, sodass Du im Schadenfall die Versicherungen kontaktieren kannst.
Allerdings kann der Wunsch Deines Mieters nach einer Kautionsversicherung auch ein Anzeichen dafür sein, dass der Mieter keine finanziellen Rücklagen hat, wodurch ein Zahlungsverzug wahrscheinlicher wird.
Was passiert im Schadenfall?
Tritt der Schadenfall ein und Du musst die Kautionsversicherung Deines Mieters in Anspruch nehmen, kommt es darauf an, welche Art der Versicherung Dein Mieter gewählt hat. Die Versicherung kann wie die private Bürgschaft auf zwei Weisen abgeschlossen werden: Bürgschaft auf erste Anforderung und ohne erste Anforderung.
Bei der Bürgschaft auf erste Anforderung zahlt die Versicherung direkt und holt sich dann das Geld vom Versicherungsnehmer zurück. Bei der Bürgschaft ohne erste Anforderung darf die Versicherung zunächst prüfen, ob der Schadenfall gerechtfertigt ist. Legt Dein Mieter Einspruch gegen die Forderung ein, muss er jedoch nachweisen, dass Deine Ansprüche nicht korrekt sind.
Um sicher zu gehen, solltest Du jedoch immer genau Deine Kosten dokumentieren sowie Zahlungseingänge Deines Mieters im Blick behalten. Kannst Du nachweisen, dass Dein Mieter in Verzug ist, steht der Auszahlung seitens der Versicherung nichts im Wege.
ÜBRIGENS: Mit Vermietet.de kannst Du alle Mieteingänge und Zahlungen Deines Mieters prüfen. Dazu musst Du nur Dein Bankkonto mit Vermietet.de verknüpfen und das System erledigt den Rest. Stehen Zahlungen aus, wirst Du umgehend alarmiert. Probiere es doch direkt kostenlos aus.
Möchtest Du mehr über die Mietkautionsversicherung erfahren? Dann lies unseren Blogartikel mit vielen wichtigen Details zum Thema: Mietkautionsversicherung: Welche Vor- und Nachteile bringt sie für Vermieter?