Als Vermieter möchtest du eine möglichst hohe Rendite erwirtschaften. Aus der Vermietung allein, lässt sich aber nicht immer ein ausreichendes Einkommen erzielen – insbesondere dann, wenn du noch einen Kredit bedienen musst. Wir stellen dir einige Möglichkeiten vor, wie du neben der Vermietung noch mehr Geld mit deinen Immobilien verdienen kannst.
Vermietung von Werbeflächen
Häuserfassaden an einer stark frequentierten Straße oder in einer belebten Gegend sind bei Werbetreibenden äußerst beliebt. Das bietet dir als Eigentümer die Chance, einen lukrativen Deal auszuhandeln.
Die Vermietung einer Fassade für Werbezwecke ist an bestimmte Voraussetzungen geknüpft. Zum einen sollte die Fassade eine Mindestgröße von etwa drei mal vier Metern haben und freie Sicht auf die Straße bieten. Außerdem benötigst du die Erlaubnis der örtlichen Behörden – etwa dem Ordnungsamt oder dem Tiefbauamt.
Steht vonseiten der Behörden nichts im Weg, kannst du dich per Anzeige auf die Suche nach einem Werbepartner begeben oder doch direkt an Werbetreibende wenden. Die Konditionen verhandelst du in einem Mietvertrag. Wichtig ist, dass du festlegst, welche Art von Werbung an deiner Fassade platziert werden soll und in welcher Form, also beispielsweise als Plakat oder Leuchtreklame.
Darüber hinaus sollte der Vertrag folgendes enthalten:
- Deine Einverständniserklärung über die Nutzung der Fassade
- Die Miethöhe und die Dauer der Nutzung
- Übernahme sämtlicher Kosten durch den Mieter, insbesondere ggf. Fällige Reparaturen
- Zusicherung des Mieters zur Übernahme des Auf- und Abbaus
- Individuelle Wünsche
Park- und Stellflächen vermieten
Auf deinem Grundstück ist genügend Platz für Autos, Boote oder Wohnwagen? Dann könntest du diese Freifläche als Park- oder Stellflächen vermieten. Viele Menschen sind bereit, für einen sicheren und bequemen Parkplatz zu bezahlen. Befindet sich der Platz in Flughafennähe, ist sogar eine zeitlich begrenzte Vermietung möglich.
Vermietung an Flüchtlinge
Die große Flüchtlingswelle ist gerade etwas abgeebbt, dennoch kommen jeden Tag neue hinzu. Und die Unterbringung fällt immer schwerer. Es wird händeringend nach freien Unterkünften gesucht. Der Staat ist daher bereit, die Unterbringung entsprechend zu fördern. Wichtig ist, dass es sich um einen anerkannten Asylberechtigten mit Bleiberecht handelt.
Die Vermittlung von freien Wohnungen findet über das Sozialamt, Sozialverbände, private Flüchtlingshilfen oder Begegnungsstätten statt. Jedem Flüchtling werden etwa 50 Quadratmeter zugestanden. Für jede weitere Person kommen 15 Quadratmeter dazu. Die Kommunen haben ein Limit gesetzt, wie viel Miete du für eine Wohnung dieser Größenordnung verlangen darfst. Die Bezahlung übernimmt das Jobcenter oder das Sozialamt. Achte auf eine Abtretungserklärung, denn dann bekommst du die Miete direkt vom Amt überwiesen.
Vermietung als Drehort oder Veranstaltungsort
Wenn deine Immobilie über ausreichend Platz im Innen- und Außenbereich verfügt, kannst du sie als Veranstaltungsort für private Feiern, Hochzeiten, Workshops oder andere Veranstaltungen vermieten. Diese Option erfordert oft zusätzliche Investitionen in die Einrichtung und möglicherweise spezielle Genehmigungen oder Versicherungen.
Einfacher ist es, die Immobilie als Drehort für Film und Fernsehen zu vermieten. Besonders möblierte Wohnungen bieten sich hier an. Steht die Wohnung aktuell leer, kannst du den Leerstand perfekt überbrücken. Die Räume sollten allerdings ausreichend groß sein, um Schauspieler, Produktionsteam und Equipment Platz zu bieten. Du solltest auch damit rechnen, dass Möbelstücke umgeräumt werden. Auch Parkplätze vor dem Haus sind wichtig.
Die Höhe des Mietpreises kannst du frei verhandeln. In der Regel sind die Veranstalter bereit, bis zu einer Monatsmiete pro Tag zu zahlen. Für den Auf- und Abbau etwa eine halbe Monatsmiete. Je nach Größe, Lage und Ausstattung der Wohnung kann es sich für dich ein sehr lohnendes Geschäft handeln.
Um deine Immobilie als Filmset zu vermieten, kannst du dich einfach bei Agenturen oder Produktionsfirmen registrieren. Denke daran, dass du dir die Genehmigung der Mieter und Nachbarn besorgst, denn diese könnten sich durch den Trubel gestört fühlen. Bei Außenaufnahmen sind außerdem deren Persönlichkeitsrechte zu wahren.
Sonnendach vermieten
Mit einer Solaranlage auf dem Dach leistest du einen bedeutenden Beitrag für das Klima. Die Kosten für die Installation schrecken allerdings viele ab. Die Lösung könnte die Vermietung deines Daches an ein Solarunternehmen sein.
Erfüllt deine Immobilie die rechtlichen und technischen Voraussetzungen, wendest du dich am besten direkt an ein Solarunternehmen. Dieses baut die Paneele auf dein Dach und kümmert sich auch um Wartung und Instandhaltungen.
Mit einem Pachtvertrag regelst du die Nutzung als Sonnendach und legst die Konditionen fest. Typischerweise wird ein Sonnendach auf 20 Jahre verpachtet und bringt dir etwa 3000 Euro pro Jahr. Da solltest du dir schon gut überlegen, ob du nicht in eine eigene Anlage investierst und damit den Strom für den Eigenbedarf deiner Mieter erzeugst.