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Experten: Deutsche Immobilienpreise ziehen weiter an

Trotz aller Warnungen vor einer volatilen Immobilienblase scheint sich der Trend auf dem deutschen Wohnungsmarkt unvermindert fortzusetzen: auch im elften Jahr des Booms steigen die Preise weiter an.

3. Quartal 2019: Immobilienpreise stiegen massiv

Deutsche Immobilien verteuern sich auch weiterhin, zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung des Hamburger Instituts für Stadt-, Regional- und Wohnungsforschung (Gewos) und beschreibt einen ungebremsten Preisanstieg im dritten Quartal 2019. Für das vierte Quartal 2019 sowie das aktuelle Jahr rechnen Experten sogar mit zusätzlichen Aufschlägen.

Nach aktuellen Angaben von Gewos stieg der Preis für Eigentumswohnungen gegenüber dem dritten Quartal 2018 um 8,2 Prozent auf durchschnittlich 2,030 Euro pro Quadratmeter. In den Großstädten Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf stiegen die Angebotspreise sogar um 9,0 Prozent.

Auch die Häuserpreise stiegen weiter rasant: im Vorjahresvergleich um 7,4 Prozent auf durchschnittlich 2,670 Euro pro Quadratmeter. In den sieben größten deutschen Städten kosten Häuser mittlerweile durchschnittlich 6.100 Euro pro Quadratmeter, mehr als das Doppelte des deutschen Durchschnitts. In den neuen Bundesländern sind Immobilien bereits ab einem Quadratmeterpreis von 1.500 Euro erhältlich.

Immobilienpreise steigen schneller als Mieten

Die Daten zeigen auch, dass sich die Kluft zwischen Mieten und Hauskäufen vergrößert – die Preise für neue Mietverträge sind im dritten Quartal 2019 im Durchschnitt um 3,7 Prozent gestiegen. Niedrige Zinsen, günstige Hypotheken und eine starke Wirtschaft haben den Ansturm auf Immobilien weiter begünstigt.

Insgesamt stiegen die Immobilienpreise in Deutschland nach neuesten Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zwischen 2008 und 2018 um fast 50 Prozent. Dieser Boom hat sich seit 2015 nicht verlangsamt, sondern sogar auf dünn besiedelte Bundesländer und Regionen ausgedehnt. Gleichzeitig hält die Wohnungsnot in Deutschland an. Doch während 2018 693.000 neue Wohnungen genehmigt wurden, können Bauunternehmen mit der daraus resultierenden Auftragsflut nicht mithalten. „Deutschland steht im Stau“, sagte Georg Thiel, Präsident von Destatis.

Kein Ende der Preiserhöhungen in Sicht

In den 1990er Jahren wurden in Deutschland jährlich mehr als 600.000 Wohnungen gebaut, dabei stiegen die Durchschnittspreise kaum. Im Laufe der Jahre verringerte sich diese Zahl bis zum Tiefpunkt der Finanzkrise 2009. Während die Immobilienzyklen in der Vergangenheit in der Regel in einer Rezession endeten, steht die derzeitige deutsche Wirtschaft robust dar. Immobilienexperten zeigen sich überzeugt, dass kein Zusammenbruch der Immobilienpreise in Sicht ist. Im Gegenteil: Niedrige Zinsen und ein Überangebot in vielen Teilen des Landes führen dazu, dass der Wohnungsbau insgesamt erschwinglich bleibt. Solange dies der Fall ist, können jedoch die Preise in urbanen Gebieten und Großstädten weiter in die Höhe schnellen.