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Mit dem Bausparvertrag niedrige Zinsen sichern: Lohnt sich das?

Bausparen war in den 90ern ungemein attraktiv: Hohe Zinsen und staatliche Förderungen waren nur zwei gute Gründe. Nicht zuletzt konnte man sich mit dem Bausparvertrag gute Zinsen für spätere Baudarlehen sichern. Doch ist ein Abschluss heute noch sinnvoll und wann lohnt sich ein Bausparvertrag mit niedrigen Zinsen?

Bausparen war in den 90ern ungemein attraktiv: Hohe Zinsen und staatliche Förderungen waren nur zwei gute Gründe. Nicht zuletzt konnte man sich mit dem Bausparvertrag gute Zinsen für spätere Baudarlehen sichern. Doch ist ein Abschluss heute noch sinnvoll und wann lohnt sich ein Bausparvertrag mit niedrigen Zinsen?

Bausparvertrag mit attraktiven Zinsen: Geht das?

Bausparverträge waren in der Vergangenheit äußerst beliebt, da Sparer Eigenkapital für eine Immobilie ansparen und anschließend ein günstiges Bauspardarlehen in Anspruch nehmen konnten. Das Bausparprinzip dahinter ist simpel: Mit der Bausparkasse wird eine fixe Bausparsumme vereinbart: Einen Teil spart der Kunde über den Zeitraum mehrerer Jahre, um für den restlichen Betrag ein Darlehen mit dem Zweck der Immobilienfinanzierung zu erhalten. Die Zinsen für die Spareinlage und das Baudarlehen werden bereits bei Vertragsabschluss festgelegt. Zusätzlich kann der Kunde von staatlichen Förderungen wie der Arbeitnehmersparzulage oder Bausparprämie profitieren.

Die Arbeitnehmersparzulage beträgt gemäß Vermögensbildungsgesetz 9 Prozent der vermögenswirksamen Leistungen (maximal 470 € jährlich). Aufwendungen des Arbeitnehmers nach den Vorschriften des Wohnungsbau-Prämiengesetzes sowie zum Beispiel zum Bau, Erwerb, Ausbau oder zur Erweiterung eines im Inland gelegenen Wohngebäudes sind anrechenbar.

Ein Arbeitnehmer hat Anspruch auf Arbeitnehmersparzulage, wenn sein zu versteuerndes Einkommen die folgenden Beträge nicht überschreitet:

  • 17.900 Euro bei Alleinstehenden
  • 35.800 Euro bei einer Zusammenveranlagung von Ehegatten/Lebenspartnern

Die Wohnungsbauprämie beträgt jährlich 8,8 Prozent (auf max. 512 € pro Person) auf laufende Bausparbeiträge,Guthabenzinsen auf Bausparguthaben (es sei denn, aufgrund der Guthabenzinsen übersteigt das Bausparguthaben die Bausparsumme) sowie zusätzlich gezahlter Abschlussgebühren. Anspruch haben alle in Deutschland steuerpflichtigen Personen ab 16 Jahren, wenn sie prämienbegünstigte Aufwendungen leisten. Die jährliche Höchstprämie liegt bei 45,06 € und wird vom Finanzamt an die Bausparkasse überwiesen und dem Bausparkonto gutgeschrieben.

Ein Arbeitnehmer hat Anspruch auf Wohnungsbauprämie, wenn sein zu versteuerndes Einkommen die folgenden Beträge nicht überschreitet:

  • 25.600 Euro bei Alleinstehenden
  • 51.200 Euro bei einer Zusammenveranlagung von Ehegatten/Lebenspartnern
verzinsung-bausparvertrag

Ende 2017 befanden sich rund 28 Millionen Bausparverträge im Bestand deutscher Bausparkassen, doch die Zahl ist seit Jahren rückläufig. Das liegt insbesondere daran, dass das aktuelle Zinsniveau Bausparverträge unrentabel für Sparer macht: Niedrige Guthabenzinsen in der Sparphase und günstige Baufinanzierungskonditionen bei Banken erschweren Bausparkassen die Wettbewerbsfähigkeit. Die Darlehenszinsen beim Bausparvertrag sind aktuell historisch niedrig, jedoch liegen bei Bausparverträgen die Zinsen auf Guthaben des Bausparvertrags bei weniger als einem Prozent.
Hinzukommen hohe Abschlussgebühren, die zu Beginn der Vertragslaufzeit die Rendite schmälern.

Glühbirne

Hinweis: Wenn Sie Eigenkapital für eine Immobilie ansparen möchten, empfiehlt sich ein Bausparvertrag in erster Linie, um sich günstige Darlehenskonditionen für die Zukunft zu sichern.

Bausparvertrag abschließen und Zinsen sichern: Wann lohnt es sich?

Auch wenn der Bausparvertrag eine geringe Verzinsung für Ihr Guthaben ausweist, besteht die Garantie auf günstige Darlehenskonditionen in der Zukunft. Dieses Konzept lohnt sich insbesondere für Anschlussfinanzierungen oder Sanierung und Modernisierung. Sofern Sie am Abschluss eines Bausparvertrages mit günstigen Darlehenszinsen interessiert sind, achten Sie auf die angemessene Höhe der Bausparsumme, die den vollen Umfang Ihres Vorhabens decken sollte.

Achtung: Bausparkassen arbeiten nach dem Solidaritätsprinzip: Eine Zuteilung und Auszahlung Ihres Darlehens ist nicht zu einem festen Zeitpunkt garantiert und kann erst erfolgen, wenn entsprechend viele Bausparer in den „Gemeinschaftstopf“ eingezahlt haben, der die Finanzierung Ihres Darlehens ermöglicht.

Brauchen Sie doch einmal sofort Geld, bieten Bausparkassen das Prinzip des Bausparsofortdarlehens. Es ermöglicht ein Vorausdarlehen. Bausparer zahlen so zunächst für das Darlehen des Bausparvertrags nur Zinsen. Parallel wird Guthaben auf das Bausparkonto eingezahlt, mit dem das Vorausdarlehen bei Zuteilungsreife getilgt wird. So können Darlehensnehmer mit dem Bausparvertrag aktuell niedrige Zinsen sichern und das Darlehen günstiger erhalten.