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Mieterzufriedenheit ist in Deutschland sehr hoch

Aktuelle Studien belegen, dass die Mieter in Deutschland in der Mehrheit zufrieden sind. 75 Prozent finden ihre Miete angemessen oder sogar gering. Fast zwei Drittel der Mieter schätzen den Zustand ihrer Wohnung als gut ein.

Die Zufriedenheit der Mieter ist häufig ein entscheidender Faktor dafür, ob sich ein Mietverhältnis ökonomisch erfolgreich gestaltetet. Fühlt der Mieter sich wohl in seiner Wohnung, dann sieht er wenig Anlass für Beschwerden. Häufige Forderungen von Mietern kosten nicht nur Nerven, sondern auch Geld. Zieht der Mieter schnell wieder aus, ist das in vielen Fällen mit Kosten verbunden. Bei einem Mieterwechsel fallen oft Reparaturen oder Sanierungsmaßnahmen an, die beim laufenden Mietverhältnis nicht erledigt werden können. Ebenso ist die Suche nach neuen Mietern mit Kosten verbunden, etwa für Inserate, die Anreise für die Wohnungsbesichtigung und -übergabe oder für den Makler. Aus diesem Grund sehen Experten in der Mieterzufriedenheit einen „Treiber für die Performance einer Immobilie“.

Ein Großteil der Mieter und Vermieter haben ein gutes Verhältnis

In der öffentlichen Meinung herrscht vielfach das Bild von zwei entgegengesetzten Polen: auf der eine Seite der Miethai, auf der anderen Seite der Mietnomade. Die Realität ist aber eine andere. Die Mieterzufriedenheit ist in Deutschland sehr hoch. Die meisten Mietverhältnisse sind nicht konfliktgeladen, sondern respektvoll und gesund.

Dabei ist ein Großteil der Mieter sogar mit der Höhe der Miete einverstanden. Das Beratungs- und Forschungsunternehmen „Analyse & Immokonzepte Consult“ hat Ende Juli 2022 seinen alle zwei Jahre erscheinenden „Servicemonitor Wohnen“ veröffentlicht. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass 75 Prozent der Mieter in Deutschland ihre Miete als angemessen ansehen. 19 Prozent aller Mieter sehen ihre Miete sogar als gering oder sehr gering an.

Ob ein Mieter zufrieden ist, hängt oft davon ab, was er erwartet. Im gehobenen Segment wünschen sich die Mieter eine gute Adresse und ein repräsentatives Gebäude. Ebenso sind kurze Wege zur Arbeit, zum Einkaufen, zu Freizeit- und Kulturangeboten wichtig. Mieter mit weniger Einkommen sind vor allem dann zufrieden, wenn die Miete günstig ist.

Grafik: Einschätzung der Miethöhe. Quelle: Analyse & Konzepte immo.consult, Servicemonitor Wohnen 2022

Alleinerziehende schätzen ihre Miete als hoch ein

Bei der Frage nach der Angemessenheit der Miethöhe ist es wichtig, die Einkommensverhältnisse zu berücksichtigen. Der Servicemonitor Wohnen hat ermittelt, dass 25 Prozent der Mieterinnen und Mieter in Deutschland ihre Miete als hoch oder viel zu hoch ansehen. Darunter sind vor allem Haushalte mit Kindern und insbesondere Alleinerziehende.

In dieser Gruppe schätzen 35 Prozent ihre Miete als hoch oder viel zu hoch ein. „Alleinerziehende können häufig nur in eingeschränktem Maße arbeiten, aber konkurrieren auf dem Wohnungsmarkt mit Doppelverdiener-Familien und kinderlosen Paaren, die über ein größeres Budget verfügen“, erklärt Katrin Trunec von Analyse & Konzepte immo.consult. „Auch vor dem Hintergrund steigender Nebenkosten ist es wichtig, diese am Wohnungsmarkt besonders benachteiligte Zielgruppe nicht aus den Augen zu verlieren.“

Grafik: Einschätzung der Miethöhe / Alleinerziehende. Quelle: Analyse & Konzepte immo.consult, Servicemonitor Wohnen 2022

Auch mit dem Zustand der Wohnung ist ein Großteil der Mieter zufrieden

Die meisten Mieter sind nicht nur zufrieden mit der Miete, sondern auch mit dem Zustand ihrer Wohnung. Das hat das Unternehmen Plentific, welches Reparaturservices für Wohnungsunternehmen vermittelt, zusammen mit den Marktforschern 3Gem heraus gefunden. Plentific hat 2021 die Studie „Was für Mieter wirklich zählt“ veröffentlicht. Demnach finden 80 Prozent aller befragten Mieter, dass ihre Wohnung komfortabel ist, fast drei Viertel schätzen den Zustand ihrer Wohnung als gut ein.

Dabei gibt es kaum Unterschiede, ob die Mieter in einer Sozialwohnung oder bei einem privaten Vermieter wohnen. In privat vermieteten Wohnungen lag die Zufriedenheit der Mieter bei 73 Prozent, bei Sozialwohnungen waren es 78 Prozent.

Auch gaben 70 Prozent der Mieter an, dass auf Anfragen zur Instandhaltung die Vermieter schnell und gut reagieren. Im Durchschnitt dauert es sieben Tage, bis die Arbeiten erledigt sind. Bei 28 Prozent der Befragten dauert es allerdings über vier Wochen bis die Arbeiten beginnen.

Die vorgestellten Studien auf der Basis von Mieterbefragungen zeigen: Die große Mehrheit der Mieter zeichnet ein positives Bild von ihrem Vermieter. Mieter sind in Deutschland trotz einer für sie ungünstigen Marktlage in der Mehrheit zufrieden mit ihren Wohnverhältnissen. Die Forderung nach noch mehr Regulierungen des Mietmarktes sollte sich deshalb nicht an den Aufmerksamkeitsbedüfnissen mancher Interessenvertreter orientieren, sondern an dem, was Mieter wirklich denken und wollen.