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Einbau von Wärmepumpen – lohnende Investition für Neu- und Altbau

Bis zum Jahr 2025 sollen Häuser nur noch mit erneuerbaren Energien geheizt werden – so der Plan der Bundesregierung. Mit dem Einsatz von Wärmepumpen lässt sich dieses Ziel erreichen. Bei Neubauten ist der Einbau problemlos möglich, aber lohnt sich die Umstellung auch für Bestandsbauten?

Wärmepumpen werden nicht nur in Einfamilienhäusern, sondern zunehmend auch in Mehrfamilienhäusern eingesetzt. Sie versorgen Wohnungen mit Wärme und teilweise auch mit Warmwasser. Doch das Nachrüsten von Wärmepumpen ist teuer und lohnt sich nicht immer. Erst in Verbindung mit einer guten Wärmedämmung bringt die Wärmepumpe viele Vorteile.

Voraussetzungen zum Nachrüsten von Wärmepumpen

Der Betrieb einer Wärmepumpe ist nicht nur klimafreundlich, sondern besonders im Hinblick auf steigende Kosten für Öl und Gas auch noch kostengünstig. Damit sich das Nachrüsten beim Bestandsbau lohnt, müssen folgende Dinge beachtet werden:

  1. Gute Wärmedämmung:

Damit die Wärmepumpe energieeffizient heizen kann, sollte sie möglichst wenig Strom verbrauchen. Je besser die Wärmedämmung, desto geringer der Stromverbrauch. Ist Dein Haus oder Deine Wohnung nicht gut gedämmt, solltest Du zunächst über weitreichende Sanierungsmaßnahmen nachdenken. Zum Beispiel in Form von isolierten Wänden und Fenstern.

Darüber hinaus funktionieren Wärmepumpen besonders gut mit großflächigen Heizkörpern wie Fußboden-, Wand- oder Deckenheizungen. Spezielle Heizkörper sind ebenso geeignet. Manchmal können sogar die bereits vorhandenen Heizkörper genutzt werden. Ein Fachmann kann das schnell und unkompliziert erkennen.

  1. Ausreichend Platz:

Eine Wärmepumpe besteht aus einem Innen- und einem Außengerät. Die integrierte Pumpe und das Ausdehnungsgefäß benötigen mindestens zwei Quadratmeter Platz. Dazu kommt das Außengerät, das möglichst im Keller installiert werden sollte.

Bei hoher Leistung kann es zu einem höheren Geräuschpegel kommen, sodass das Gerät möglichst weit von den Wohnräumen stehen sollte. Bei einer Installation im Garten ist daher auch darauf zu achten, dass es nicht zu nah unter einem Fenster steht und genügend Abstand zum Nachbargrundstück eingehalten wird.

  1. Kombination mit anderen Anlagen:

Ist Dein Haus oder Deine Wohnung bereits mit einem modernen Brennwertkessel ausgestattet, ist ein Hybridsystem eine gute Lösung. Damit wird der Wohnraum vorwiegend mit der Wärmepumpe beheizt. Der Brennwertkessel übernimmt, sobald der Bedarf über die Leistung der Wärmepumpe hinausgeht. Dadurch wird weniger Strom benötigt. Aber auch der Verbrauch von Gas für den Kessel bleibt überschaubar.

Die Kombination von Wärmepumpe und Solaranlage ist häufig profitabel. Dank der Solaranlage benutzt Du den selbst produzierten Strom für den Betrieb der Wärmepumpe. Bei einer Solaranlage mit Speicher reduzierst Du den Bedarf an öffentlichem Strom weiter.

Achtung: Möchtest Du eine Eigentumswohnung in einer WEG umrüsten, benötigst Du die Zustimmung der Miteigentümer. Es handelt sich um eine bauliche Veränderung, die grundsätzlich der Zustimmung bedarf. Darüber hinaus, steigen dadurch die Heizkosten für die anderen Bewohner, da die Grundkosten auf weniger Haushalte umgelegt werden müssen.

Funktionsweise und Arten von Wärmepumpen

Wärmepumpen enthalten ein Kältemittel, das der Umgebung Wärme entzieht und sie gezielt an Heizkörper oder Warmwasser abgibt. Im Prinzip genauso wie ein Kühlschrank – nur andersherum. Die Wärme kann aus Erde, Wasser oder Luft gewonnen werden.

Luftwärmepumpen

Luftwärmepumpen gewinnen die Wärme aus der umgebenden Luft bis zu -20 Grad Celsius. Sie können nahezu überall nachgerüstet werden, weswegen sie gerade in Altbauten beliebt sind. Allerdings ist ihre Leistung etwas geringer als bei anderen Systemen, dafür aber deutlich günstiger in der Anschaffung.

Erdwärmepumpen

Erdwärmepumpen sind besonders leistungsstark. Um die Wärme aus der Erde zu ziehen, benötigen sie Erdwärmesonden oder Erdkollektoren. Diese nachzurüsten ist sehr aufwändig und auch nicht immer möglich. Insbesondere in eng bebauten Gebieten kann es schwierig werden.

Grundwasserwärmepumpen

Grundwasserwärmepumpen beziehen die Wärme aus dem Grundwasser und sind ähnlich leistungsstark wie Erdwärmepumpen. Auch hier ist das Nachrüsten oft schwierig und teilweise sogar verboten, zum Beispiel in Wasserschutzgebieten.

Diese Kosten solltest Du einplanen

Anschaffung und Einbau einer Wärmepumpe schlagen je nach Anlage zwischen 9.000 und 15.000 Euro zu Buche, bei größeren Pumpen sogar bis zu 25.000 Euro. Hybridsysteme sind meistens nur halb so teuer.

Zusätzlich zu den Anschaffungskosten solltest Du Kosten für Betrieb und Wartung einberechnen. Der Strom kostet im Schnitt 1.000 Euro pro Jahr für ein Haus mit 120 Quadratmetern. Für die Wartung kommen nochmal rund 100 Euro pro Jahr oben drauf.

Förderung durch die Bundesregierung

Die hohen Kosten für Anschaffung und Installation schrecken auf den ersten Blick ab. Doch solltest Du bei der Entscheidung für oder gegen die Nachrüstung einer Wärmepumpe beachten, dass die die Energiekosten für Öl- und Gas in Zukunft noch weiter steigen werden. Der Ausbau erneuerbarer Energien wird jedoch durch die Bundesregierung stark vorangetrieben und somit auch Kosten für Strom in Zukunft gesenkt.

Darüber hinaus bezuschusst die BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) den Einbau von Wärmepumpen. Bis zu 35 Prozent der Anschaffungskosten bekommst Du so zurück. Soll die Wärmepumpe eine Ölheizung ersetzen, kriegst Du sogar bis zu 45 Prozent erstattet. 

Wärmepumpen in der Nebenkostenabrechnung

Im Gegensatz zu klassischen Heizsystemen müssen Wärmepumpen nicht zwingend verbrauchsabhängig abgerechnet werden. Das besagt § 11 der Heizkostenverordnung. Allerdings gilt das nur für Gebäude die überwiegend, also zu mindestens 50 Prozent mit der Wärmepumpe beheizt werden. Es können somit auch Hybridsysteme darunter fallen.

Wir empfehlen Dir trotzdem, die Heizkosten verbrauchsabhängig abzurechnen. So werden Deine Mieter zum sparsamen Verbrauch animiert. Zusätzlich kannst Du die Kosten für Wartung und Betrieb abrechnen, immerhin benötigt eine Wärmepumpenanlage rund 25 Prozent Antriebsenergie.