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Dachrinnenreinigung: Kostenintensive Schäden vermeiden

Jetzt fällt das Laub, es drohen Verstopfungen der Dachrinne und Fallrohre. Vermietet.de hat mit Iris Steinweller, Expertin für Haus und Garten, über die Dachrinnenreinigung gesprochen.

Wie oft sollte man die Dachrinne reinigen?

Mindestens zweimal im Jahr sollte man die Dachrinne reinigen. Am besten ist dafür jeweils ein Zeitpunkt im Frühling und im Herbst geeignet. Der Reinigung im Herbst, bevor der winterliche Frost kommt, ist dabei von ganz besonderer Bedeutung. Im Herbst fallen mehr Blätter von den Bäumen und das Laub verstopft die Regenrinnen häufig. Bevor es richtig kalt wird, muss das Laub also auf jeden Fall aus der Rinne entfernt werden. Ansonsten können sehr kostenintensive Schäden zum Beispiel an der Fassade entstehen.

Außerdem kannst Du die regelmäßige Reinigung dazu nutzen, die Dachrinne zu inspizieren, etwa ob sie Löcher aufweist und überall noch richtig befestigt ist. Ferner siehst Du die Stellen, an denen sich immer viel Laub ansammelt und kannst diese entsprechend häufiger reinigen.

Wie reinigt man die Dachrinne richtig?

Wird die Rinne nicht regelmäßig gereinigt, kann sie komplett verstopfen, so dass Regenwasser nicht mehr richtig abfließt. Ein verstopftes Fallrohr kann im Winter bei Frost platzen. Passiert das in den Rohren unter der Erde, merkst Du eventuell erst einmal nichts, Jahre später kann es dann zu einem Wasserschaden am Haus kommen.

Aber auch die richtige Reinigung will gelernt sein, um die Rinne nicht zu beschädigen. Als erstes solltest Du den Schmutz in der Regenrinne etwas auflockern. Wichtig ist dabei, nicht zu viel Kraft walten zu lassen, sondern ein bestimmtes Fingerspitzengefühl an den Tag zu legen.

Am wenigsten riskiert man, wenn man die ersten Schritte mit den Händen (natürlich in Arbeitshandschuhen) unternimmt. Sammele den Dreck sogleich in einem Eimer, anstatt ihn einfach nur auf den Boden zu werfen.

Iris Steinweller ist Gründerin und Unternehmerin aus Düsseldorf. Sie hat an der Bauhaus Universität in Weimar studiert und ist ausgebildet als Diplomingenieurin, Fachbereich Bauwesen. Vor der Gründung ihres Unternehmen vistagarden hat sie 20 Jahre als Unternehmensberaterin gearbeitet.

Welche Ausrüstung ist zur Dachrinnenreinigung vonnöten?

Bei der Arbeit auf dem Dach solltest Du in Deinem eigenen Interesse unbedingt gewisse Sicherheitsstandards beachten. Achte auf eine Teleskopleiter mit rutschfesten Sprossen sowie auf festes Schuhwerk. Teleskopstangen erleichtern den Workflow ungemein, weil Du dann nicht ständig von der Leiter steigen müssen, um diese zu verschieben.

Noch leichter geht es natürlich mit einem Reinigungsroboter, der die Dachrinne automatisch von Schmutz und Blättern befreien kann. Du brauchst ihn nur behutsam in der Rinne zu platzieren und er geht sogleich ans Werk. Auch Hochdruckgeräte können sinnvoll sein, insbesondere an schwer zugänglichen Stellen.

Was kostet die Dachrinnenreinigung durch eine Fremdfirma?

Natürlich kannst Du die Dachrinnenreinigung auch bei einem professionellen Betrieb in Auftrag geben. Normalerweise rechnen die Betriebe dies in laufenden Metern ab, Du zahlst also umso mehr, je länger die Rinne ist.

Festpreise gibt es bezüglich der An-und Abfahrt der Experten, die Du natürlich auch noch mit einkalkulieren musst. In der Regel liegen die Meterpreise bei 2,50 bis 4 Euro, pro Sinkkasten sind etwa 6 bis 8 Euro zu zahlen. Inklusive Anfahrt können so also Kosten in Höhe von 150 bis 200 Euro auf Dich zukommen.

Um keine böse Überraschung zu erleben, solltest Du vorher in Erfahrung bringen, ob die Entsorgung des Abfalls in diesem Preis enthalten ist. In den meisten Fällen ist dies so.

Bist Du mit einem Betrieb besonders zufrieden, kann es durchaus sinnvoll sein, mit diesem auch einen Wartungsvertrag abzuschließen. Erstens erhältst Du dann eventuell einen Rabatt auf die Kosten. Außerdem hast Du dann eine Kontrolle darüber, dass die Reinigung auch regelmäßig stattfindet und Du diesen wichtigen Termin nicht vergisst.

Glühbirne

Tipp: Die Kosten für die regelmäßige, wiederkehrende Reinigung der Dachrinnen kannst Du bei den Nebenkosten umlegen. Du musst dies aber im Mietvertrag festlegen. Wenn Du eine Verstopfung beseitigen lässt, handelt es sich um eine einmalige Maßnahme. Das fällt unter die Instandhaltung und kannst Du nicht über die Nebenkosten abrechnen.

Was kann ich außer der Reinigung gegen Verstopfung unternehmen?

Zwar ist eine regelmäßige Dachrinnenreinigung absolut unerlässlich. Dennoch kannst Du auch fernab der eigentlichen Reinigung einige Dinge unternehmen, um Verstopfungen vorzubeugen. Dazu gehört beispielsweise der Einsatz des Laubschutzkorbes Smilter.

Du bringst den Korb einfach am Fallrohr an, wo er Blätter und Schmutz herausfiltert. Bei Regen landen kleinere Äste, Blätter und diverser Schmutz aus der Regenrinne in den Filter hinein und werden von dem wabenförmigen Sieb des Smilter aussortiert und in der Auffangschale gesammelt. Von dort aus kannst Du diesen Abfall, der sonst die Ursache für Verstopfungen gewesen wäre, entfernen.

Ein Einsatz in der Dachrinne wie ein Rinnensieb oder ein Dachrinnenigel ist dann nicht mehr nötig. Dennoch sollte die Dachrinne alle ein bis zwei Jahre vorsorglich kontrolliert werden, ob nicht etwas größere Äste darin liegen.