Immer mehr Menschen bauen barrierefreie Immobilien, um diese auch im Alter uneingeschränkt zu nutzen. Weil der Umbau sehr kostspielig sein kann, informieren wir Sie darüber, wie Sie barrierefrei Bauen und die passende Förderung erhalten.
Barrierefrei Bauen: Richtige Förderung beantragen
Sofern Sie barrierfrei Bauen und eine Förderung beantragen möchten, sollten Sie vorab definieren, ob Sie eine Immobilie für eine körperlich eingeschränkte Person (zum Beispiel Rollstuhlfahrer) oder für Senioren umbauen möchten. Während für das altersgerechte Umbauen oftmals standardisierte Förderprogramme angeboten werden, ist beim behindertengerechten Umbauen ein individuelles Vorgehen erforderlich. Im Fall einer Behinderung können darüber hinaus andere Förderer aufgesucht und Fördermittel für behindertengerechtes Bauen beantragt werden. So kann zum Beispiel die Pflege- oder Krankenkasse eine Förderung für barrierefreies Bauen ermöglichen, wenn ein Pflegegrad oder eine Hilfsbedürftigkeit vorliegt. Ist dies nicht der Fall, und Sie möchten lediglich frühzeitig planen und umbauen, müssen Sie für das barrierefrei Bauen eine andere Förderung suchen.
Informieren Sie sich im Vorfeld, welche Leistungsträger Ihnen für das barrierefrei Bauen Förderung anbieten. Sollten Sie diesbezüglich nicht sicher sein, wenden Sie sich an die Beratungsexperten von nullbarriere.de.
Barrierefrei Bauen: Wer bietet Förderung an?
Grundsätzlich können Sie Fördermittel von Leistungsträgern wie dem Sozialamt und Pflegekasse, von Ländern, vom Staat und die staatlich unterstützte Förderung für altersgerechtes Bauen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) erhalten. Darüber hinaus gibt es auch Förderprogramme einzelner Kommunen, die ihre Bürger zum Bau barrierefreien Wohnraums motivieren möchten. Wichtig ist – und das gilt nicht nur für die Kredite und Investitionszuschüsse der KfW –, dass Sie sich genau über die Voraussetzungen und Bedingungen informieren. So wird oftmals das barrierefrei Bauen mit der Förderung nur unterstützt, wenn gewisse Standards eingehalten werden: Beispielsweise der „Standard Altersgerechtes Haus“ beim KfW Förderprogramm 159 „Altersgerecht Umbauen“.
Achtung: Im Normalfall müssen Fördermittel vor Beginn der baulichen Veränderungen beantragt werden. Prüfen Sie die Förderbedingungen, denn die Nichteinhaltung kann zum Ausschluss aus dem Förderprogramm führen.
Der entscheidende Vorteil: Sie können beim barrierefrei Bauen die Förderung unterschiedlicher Träger miteinander kombinieren und so die Kosten für den barrierefreien Umbau deutlich reduzieren. Tatsächlich könnten Sie mit Hilfe der KfW sogar den Erwerb eines Hauses oder einer Eigentumswohnung finanzieren, vorausgesetzt es handelt sich um „barrierearm sanierten Wohnraum“ und die Kosten der Umbaumaßnahmen sind im Kaufvertrag explizit genannt. Wenn Sie mit geringem Eigenkapital eine Wohnung kaufen möchten, ist das eine interessante Alternative zu anderen Krediten oder zumindest zur Finanzierung einer Teilsumme, denn die KfW besichert Ihre Darlehen.
Um Umbaukosten für eine barrierefreie Immobilie zu senken, lohnen sich die Förderprogramme von Kommunen und Ländern sowie insbesondere die Angebote zur Barrierefrei Bauen-Förderung der KfW. Bei besonderen Umständen wie einer Behinderung, eines Pflegegrads oder Sozialleistungen sollten Sie unbedingt die entsprechenden Leistungsträger kontaktieren.
Wir von Vermietet.de informieren Sie als Immobilienbesitzer und Verwalter von Immobilien ausführlich über die Möglichkeiten rund um Finanzierung, Sanierung und Modernisierung, aber auch bezüglich vertraglicher Besonderheiten – etwa im Artikel über den Immobilienkaufvertrag und Regelungen zum Rücktritt.