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Wer ist hier eigentlich der Bauherr?

Viele Menschen, die den Bau ihres Eigenheims planen, bezeichnen sich selber als Bauherr. Das ist aber nicht immer korrekt und geht vor allem mit einer enormen Verantwortung einher. Wer sich ganz offiziell als Bauherr bezeichnen darf und welche Aufgaben dabei übernommen werden, erfährst Du hier.

Viele Menschen, die den Bau ihres Eigenheims planen, bezeichnen sich selber als Bauherr. Das ist aber nicht immer korrekt und geht vor allem mit einer enormen Verantwortung einher. Wer sich ganz offiziell als Bauherr bezeichnen darf und welche Aufgaben dabei übernommen werden, erfährst Du hier.

Bin ich Bauherr? Die Antwort findet sich im Gesetz

Der Begriff Bauherr findet seine Definition in der jeweiligen Bauordnung des Landes. Allgemein ist mit einem Bauherren jene Person gemeint, die für das Bauvorhaben rechtlich und wirtschaftlich verantwortlich ist, also unter anderem die Kosten für den Bau trägt. Ferner ist ein Bauherr jene Person, die auf eigene Verantwortung ein Bauvorhaben vorbereitet und ausführt oder in Auftrag gibt. Er hat zudem das Recht, über alle Beteiligten am Bau zu entscheiden und bestimmt somit den Bauleiter, den Architekten, den Ingenieur sowie die Handwerker. Die Benennung der Beteiligten (insbesondere des Bauleiters, sofern er dies nicht selber übernimmt) gehört wie auch die Beantragung aller wichtigen Anträge und Nachweise zu den für den Bauherren relevanten Aufgaben. Hinzu kommt die Abnahme des Bauvorhabens bei Fertigstellung und die Vergütung der beauftragten Dienstleister.

bauherr-definition

Als Bauherr trägst Du folglich eine hohe Verantwortung auf der Baustelle. Du bist nicht nur für die Sicherheit aller Beteiligten zuständig, sondern haften – sofern keine Ausnahmen vorliegen – für alle Ereignisse und gegenüber Dritten, die beispielsweise für die Ausführung des Bauvorhabens beauftragt sind. Um sich gegen Schadensfälle abzusichern, raten wir jedem Bauherren zum Abschluss einer Bauherrenversicherung – und zwar schon vor Beginn des Bauvorhabens. Sollte es tatsächlich zu Schäden oder Mängeln kommen, empfiehlt sich der Rat eines Bausachverständigen. Dieser beurteilt die Situation fachkundig und objektiv und erstellt ein gerichtsverwertbares Gutachten.

Achtung: Du bist auch weiterhin verantwortlicher Bauherr, wenn Du einen Generalunternehmer mit der Vorbereitung und Fertigstellung der Immobilie beaufträgst oder die verschiedenen Aufgaben an Einzelunternehmer verteilst.

Bauen mit Bauträger – wer ist hier der Bauherr?

Anders sieht es aus, wenn Du das Haus von einem Bauträger errichten lässt. In diesem Fall gilst Du nicht als Bauherr, sondern als Erwerber. Du beauftragst zwar theoretisch den Bauträger mit dem Kauf des Grundstücks und dem Bau des Hauses, werden aber erst nach Fertigstellung mit dem Grundbucheintrag zum Eigentümer. Gegenüber den Behörden, Dienstleistern und Handwerkern ist der Bauträger somit ebenfalls Bauherr, also auch rechtlich und wirtschaftlich verantwortlich. Da dies einige Vorteile, aber auch Tücken mit sich bringt, solltest Du den Bauträgervertrag gründlich prüfen.

Fazit: Du bist als Bauherr für alle Beteiligten und Arbeiten auf der Baustelle verantwortlich, wenn Du den Hausbau mit einem Generalunternehmen, Einzelunternehmern oder in Eigenregie planst und durchführst. Beauftragst Du einen Bauträger mit dem Bau eines Hauses, das Du nach Fertigstellung zusammen mit dem Grundstück kaufst, bist Du kein Bauherr im rechtlichen und wirtschaftlichen Sinne.