Glossar

Schufa-Selbstauskunft

Wenn von der Schufa-Selbstauskunft gesprochen wird, handelt es sich konkret um eine Bonitätsauskunft, die jede natürliche Person einmal pro Jahr kostenlos oder mehrmals kostenpflichtig bei der Schufa oder einer anderen Wirtschaftsauskunftei zur Einsichtnahme beantragen kann. Grundlage hierfür sind § 34 BDSG (Bundesdatenschutzgesetz) und Artikel 15 DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung). Demnach hat jeder Bürger Deutschlands einmal im Jahr das Recht zu erfahren, welche Daten zu seiner Person durch Unternehmen gespeichert wurden. Diese werden der Schufa und anderen Auskunfteien regelmäßig durch Vertragspartner wie Banken, Versicherungen und Online-Shops gemeldet.

Wofür eine Bonitätsauskunft benötigt wird

Eine Bonitätsauskunft, also ein Nachweis über die Zahlungsfähigkeit muss zum Beispiel vor der Aufnahme eines Darlehens oder vor Unterzeichnung eines Mietvertrags vorgelegt werden. Der Vertragspartner möchte dadurch sichergehen, dass der Kreditnehmer beziehungsweise der künftige Mieter solvent ist und eine gute Zahlungsmoral hat. Zwar kann die Bonitätsauskunft bei der Schufa auch durch den Kreditgeber oder den Vermieter beantragt werden, aber das ist nicht empfehlenswert. Zum einen kann sich der sogenannte Schufa-Score nach Anfragen durch Dritte verschlechtern, zum anderen kann es als Mietinteressent von Vorteil sein, wenn die Bonitätsauskunft dem Vermieter bereits bei der Wohnungsbesichtigung vorgelegt wird.

Selbstauskunft der Schufa: Die kostenlose Datenkopie

Die Schufa kommt der gesetzlichen Pflicht zur jährlichen Auskunfterteilung mit der kostenlosen Datenkopie nach. Diese kann auf der Website der Auskunftei online beantragt werden. Nach einigen Tagen Prüfzeit verschickt die Schufa die Datenkopie per Post an den Antragsteller. Sie enthält alle Daten, die der Schufa durch Vertragspartner gemeldet wurden. Diese Datenkopie reicht vielen Vermietern und Kreditgebern als Bonitätsnachweis allerdings nicht aus. Wird ein Nachweis über die Bonität für die Kreditaufnahme oder den Abschluss eines Mietvertrags benötigt, ist es daher sinnvoll, die kostenpflichtige Schufa-BonitätsAuskunft zu beantragen.

Die Schufa-BonitätsAuskunft

Mit der kostenpflichtigen BonitätsAuskunft liefert die Schufa für rund 30 Euro ein fälschungssicheres Zertifikat auf einem Spezialpapier mit Wasserzeichen, das sich zur Vorlage bei Vertragspartnern eignet. Zusätzlich kann das Dokument online abgerufen werden, sodass es dem Vertragspartner vorab ohne Verzögerung zur Verfügung gestellt werden kann.

Weitere Auskunftsmöglichkeiten bei der Schufa

Neben der Datenkopie und der Bonitätsauskunft bietet die Schufa mit meineSCHUFA kompakt, meineSCHUFA plus und meineSCHUFA premium drei kostenpflichtige Abonnements an, die sich für Personen eignen, die ihre Bonität jederzeit im Blick behalten möchten.