Glossar

Pettenkoferzahl

Die Pettenkoferzahl – oder der Pettenkoferwert – beschreibt eine Grenze, ab der eine Raumluft als „verbraucht gilt“: Wenn der CO2-Wert 0,1 % erreicht hat. Die Bezeichnung geht auf Max von Pettenkofer zurück, der 1858 die Auswirkungen des menschlichen Atems auf die Raumluftqualität entdeckte. Wann und wie oft ein Raum gelüftet werden muss, hängt von der Anzahl der Personen ab, die sich in ihm befinden. Lüften (und Heizen) ist ein häufiges Streitthema zwischen Mietern und Vermietern. Grundsätzlich ist der Mieter zum Lüften und Beheizen der Mietsache verpflichtet, um Feuchtigkeit, Schimmel oder einen Rohrbruch (in Folge von Frost und Kälte) zu vermeiden. Dies ergibt sich aus der Obhutspflicht nach § 536 c Bürgerliches Gesetzbuch (BGB). Für etwaige Schäden kann der Vermieter den Mieter haftbar machen. Bei gravierenden Schäden kann sogar die fristlose Kündigung drohen. Da jedes Haus – entsprechend der Isolierung und des Zustands – unterschiedlich belüftet werden muss, gibt es keine pauschale Bestimmung für richtiges Lüften. Vermietern ist zu raten, ihren Mietern Informationen zum richtigen Lüften und Heizen abgestimmt auf das jeweilige Gebäude zur Verfügung zu stellen.