Glossar

Nachtspeicherheizung

Als Nachtspeicherheizung wird eine elektrisch betriebene Heizung bezeichnet, die in Schwachlastzeiten (bspw. nachts) mit „günstiger“ Energie beheizt wird, diese speichert und nach und nach abgibt. Stromversorger bieten für verschiedene Tageszeiten vergünstige Tarife für elektrischen Strom an. Dieser wird oft auch als Nachtstrom bezeichnet, der der Nachtspeicherheizung ihre Bezeichnung gibt. Eine Nachtspeicherheizung ist mit zwei Zählwerken für den jeweiligen Stromtarif ausgestattet. Den Tarifwechsel nehmen die Energieversorger selbst vor – beispielsweise mittels Langwellenfunk.

Die Nachtspeicherheizung wird aus verschiedenen Gründen kritisiert. Zum einen kann sie gesundheitsgefährdenden Asbest beinhalten, zum anderen ist sie im Vergleich zu anderen Heizanlagen sehr ineffizient und belastet die Umwelt. Das führte dazu, dass die Bundesregierung mit der Anpassung des Energieeinspargesetzes bzw. der Energieeinsparverordnung im Jahr 2009 ein Verbot für Nachtspeicherheizungen aussprach und Eigentümer großer Gebäude mit geringem Wärmeschutz zum Austausch verpflichtete. 2013 wurde das Verbot gekippt, unter anderem mit der Begründung der Energieversorger, die in der Nachtspeicherheizung einen wichtigen Energiespeicher sehen.