Glossar

Imkerei

Ein Imker ist ein Bienenzüchter, der zur Arterhaltung der nützlichen Insekten beiträgt. Mit seinem Fachwissen sorgt er für die Vermehrung und Gesundheit der Bienen. Die meisten Bienenkenner betreiben die Imkerei als Hobby. Nur ein Prozent der Bienenspezialisten lebt erwerbsmäßig von der Imkerei, in dem sie den von den Bienen erzeugten Honig verkaufen. Wer sich Imker oder Zeidler (so ein alte Bezeichnung) nennt, sollte eine Grundausbildung in der Bienenzucht genossen haben.

Der “Bienenvater” hält seine Tiere in Bienenkörben oder sogenannten Magazin-Beuten. Dort leben jeweils zwischen 5.000 und 40.000 Bienen. Zu seinen Arbeitsmaterialien gehören unter anderem ein Schutzanzug und ein Smoker, um Bienenstiche abzuwehren. Die Aufzucht und Hege der nützlichen Insekten ist eine ganzjährige Tätigkeit. Ein Imker kümmert sich beispielsweise im Frühjahr um die Futtervorräte seines Bienenvolkes. Im Sommer verarbeitet er den Honig. Im Herbst konzentriert er sich um die Wintereinfütterung, im Winter um die Kontrolle seiner Insekten.

Imkerei in Wohngebieten

Das Halten von Bienenvölkern in einem Wohngebiet ist grundsätzlich erlaubt, sofern §906 BGB (“Zuführung unwägbarer Stoffe”) beachtet wird. Dies gilt nicht nur für eigenen Besitz, sondern auch für gepachtete Grundstücke, wenn das Einverständnis des Eigentümers vorliegt. Auch auf Balkonen und (Dach-)Terrassen dürfen Bienen gehalten werden, soweit im Mietvertrag oder der Hausordnung nichts Gegenteiliges festgelegt wurde.

Allerdings müssen ortsübliche Vorkehrungen getroffen und eingehalten werden, um eine etwaige Störung der Nachbarn zu vermeiden. Nachbarn unterliegen generell der Duldungspflicht, wobei je nach Streitfall und Härte der Einschränkungen durch das Bienenvolk auch einer Beseitigung der Imkerei stattgegeben werden kann.