Glossar

Dachgaube

Eine Dachgaube ist ein senkrecht hervorstehender Aufbau auf einem schrägen Dach, der nicht mit der Hauswand abschließt. Gauben, auch Dachkapfer oder Lukarne genannt, besitzen in der Regel mindestens ein Fenster. So sorgt der Aufbau für mehr Licht und für eine bessere Belüftung im dahinter befindlichen Raum.

Die Dachkapfer gibt es in verschiedenen Größen und Formen. Je nach Bauweise unterscheidet man sie in Walm-, Schlepp-, Fledermaus-, Spitz-, Rund- oder Tonnengaube. Diese besitzen jeweils ein oder zwei Dachsegmente, die wie das Hauptdach stark geneigt sind, damit Regenwasser ablaufen kann. Nur bei Flachdachgauben fällt der Neigungswinkel sehr gering aus.

Wegen der zusätzlichen Dachbelichtung sind Dachgauben eine gute Möglichkeit, Dachwohnungen attraktiver zu machen und so den Wert einer Immobilie zu steigern. Jedoch ist die Baumaßnahme – im Gegensatz zu einem gewöhnlichen Fenster – beim zuständigen Bauamt zu beantragen. Das prüft das Bauvorhaben und erteilt im besten Fall eine Baugenehmigung. Bei der Umsetzung sind weitere Dinge zu beachten: zum Beispiel eine fachgerechte Dämmung und die Einhaltung der Brandschutzverorderung. Ein Fachmann muss eine statische Prüfung durchführen.

Dementsprechend können die Kosten für nachträglich angebrachte Dachgauben hoch ausfallen. Je nach Ausführung ist mit zirka 5.000 bis 20.000 Euro zu rechnen. Werden bei den Baumaßnahmen die Vorschriften der Energiesparverordnung (EnEV) beachtet, kann der Einbau einer Dachgaube mit Krediten oder Zuschüssen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) finanziert werden.

Dachaufbauten, die direkt mit der Hauswand abschließen, sehen wie große Gauben aus. In der Fachsprache heißen sie allerdings Dacherker oder Zwerggiebel.