Glossar

Chalet

Ein Chalet ist ein Wohnhaus oder Ferienhaus, das meist vollständig aus Holz gefertigt ist oder zumindest eine Holzverschalung hat. Traditionell werden diese Gebäude als Einfamilienhäuser im Gebiet der Alpen errichtet, vor allem in der Schweiz. Es handelt sich also um einen ländlichen Haustyp, der heute häufig als Ferienhaus dient. Villen mit großen Grundstücken verfügen manchmal über ein Chalet im Garten, z. B. als Gästehaus.

Woher stammt das Wort “Chalet”?

Chalet ist ein französisches Wort und heißt “Sennhütte“. Es stammt vom lateinischen Begriff Cala her, was so viel wie „geschützter Ort“ bedeutet. Ursprünglich waren damit z. B. Unterstände gemeint. Charakteristisch für diese Bauweise sind das flache Satteldach und ein weiter Dachüberstand.

Chalets in der Schweiz und in Österreich

Es gibt Gemeinden in der Schweiz, in denen das Chalet die vorherrschende Bautradition ist. In Lenk, Zermatt oder Grindelwald dürfen gar keine anderen Häuser gebaut werden. So wollen die Gemeinden Bausünden vermeiden.
Vor allem in Österreich sind Ferienhäuser und Ferienwohnungen im Stil des Chalets sehr weit verbreitet. Früher hat man diese Holzhäuser oft mit liebevollen und traditionsreichen Schnitzereien geschmückt. Inzwischen gibt es diesen Baustil aber auch mit postmodernen Linien, die Klarheit, Schlichtheit und den heutigen Zeitgeist ausdrücken.

Die Geschichte der Bauweise

Das Chalet hat neben seiner Bedeutung als typische Bauweise der Alpen eine besondere Entwicklung seit dem 19. Jahrhundert erfahren. Um 1790 setzte die literarische und künstlerische Epoche der Romantik ein. Sie brachte eine Verklärung und Idealisierung des Landlebens und der Natur mit sich. So erklärt sich das gesteigerte Interesse des wohlhabenden Bürgertums an Chalets. Die Parks von Adelshöfen verzierte man mit ihnen und wohlhabende Bürger bauten Villen in ihrem Stil. Auch in den Siedlungen von Vorstädten tauchten vereinzelt Chalets auf.