Bonität bezeichnet in der Finanzwirtschaft die Kreditwürdigkeit beziehungsweise Zahlungsfähigkeit einer Person, eines Unternehmens oder eines Staates. Für Privatpersonen spielt der Begriff insbesondere bei der Aufnahme von Krediten wie zum Beispiel Immobiliendarlehen eine Rolle, aber auch Vermieter achten auf eine gute Bonität ihrer Mietinteressenten. Wichtiges Kriterium einer guten Bonität ist die Fähigkeit, Schulden zurückzahlen beziehungsweise Zahlungen dauerhaft leisten zu können. Eine weitere Rolle spielt der Zahlungswille.
Nachweis über die Bonität
Es gibt verschiedene Situationen, in denen natürliche Personen ihre Bonität nachweisen müssen, beispielsweise beim Anmieten einer Wohnung, beim Immobilienkauf oder beim Beantragen eines Immobilienkredits. Grundsätzlich ist der Nachweis der eigenen Bonität durch die Vorlage geeigneter Unterlagen wie Kontoauszüge oder Sparbücher möglich.
Im Geschäftsverkehr wird aber in der Regel die Bonitätsprüfung durch eine Wirtschaftsauskunftei erwartet. Die bekannteste ist die Schufa. Andere Auskunfteien sind zum Beispiel CRIF Bürgel, infoscore und Creditreform Boniversum. Die Bonitätsprüfung durch eine Wirtschaftsauskunftei gibt nicht nur Auskunft über die Zahlungsfähigkeit, sondern auch über den Zahlungswillen. Eine schlechte Zahlungsmoral beispielsweise regelmäßig verspätete Bezahlung von Rechnungen kann trotz ausreichender Einnahmen zu einer negativen Bewertung der Bonität führen.