Ein Gesims, auch Sims genannt, ist der Teil eines Bauwerks, der dem waagerechten Abschluss eines anderen Bauteils dient, beispielsweise einer Mauer, eines Fensters, einer Tür oder einer Säule. Gesimse werden zur Gliederung von Außenwänden eingesetzt und treten wie Fensterbretter aus einer Mauer hervor. Sie kommen in der modernen Architektur nur noch selten vor, sind jedoch an historischen Bauten wie Kirchen, Schlössern und Gutshäusern sowie Gebäuden aus der Gründerzeit häufig zu sehen. Lange Zeit galten sie in der europäischen Architektur als bedeutende Gestaltungsmittel. Sie dienen nicht nur als dekorative Elemente, sondern schützen das Mauerwerk sowie die Öffnungen von Fenstern und Türen auch vor Witterungseinflüssen.
Verschiedene Arten von Gesimsen
Je nach Funktion wird zwischen mehreren Gesimsarten unterschieden:
• Dachgesims, auch Haupt- oder Kranzgesims: befindet sich als hervorragendes Band unmittelbar am oberen Ende eines Bauwerks unter dem Dach und wird oft durch deutlich ausgeprägte Gesimssteine gehalten
• Giebelsims: dient der Gliederung der Giebelschenkel, beziehungsweise umrahmt es die Giebelstruktur
• Gurtgesims, auch Geschossgesims oder Stockwerkgesims: dient der Strukturierung einer Fassade, indem es zwischen den Geschossen angeordnet wird
• Fenstergesims, auch Fensterbankgesims oder Sohlbankgesims: verläuft unterhalb der Fenster und bildet damit einen Fenstersockel
• Fenstersturzgesims: ist oberhalb der Fenster angeordnet und hält auf diese Weise zum Beispiel Regen ab
• Kaffgesims, auch Kappgesims: kommt nur bei gotischen Gebäuden vor und verläuft unterhalb des Fenstergesims
• Fußgesims, auch Sockelgesims: dient als untere Einfassung und bildet den Abschluss des Sockels nach oben