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Rechtsschutz für Vermieter: Lohnt sich das?

Eine Rechtsschutzversicherung für Vermieter kann bei Streitigkeiten mit Mietern und Handwerkern vor hohen Kosten für Anwälte und Gerichte schützen. Leider sind viele Angebote auf dem Markt teuer. Wir haben uns angeschaut, ob sich der Rechtsschutz für Vermieter trotzdem lohnt.

Im Gegensatz zur Gebäude- und Gebäudehaftpflicht ist eine Rechtsschutzversicherung für Vermieter gesetzlich nicht vorgeschrieben. Der Rechtsschutz gehört zu den Zusatzversicherungen, die man wie andere Versicherungen auch freiwillig abschließen kann.

Sich gegen eine eventuelle Kostenlawine bei Rechtsstreitigkeiten abzusichern, kann durchaus Sinn ergeben. In der Vermietung fallen immer wieder Konflikte an, deren Lösung man besser den Juristen überlässt. Das können Kündigungen und Räumungsklagen sein, Zahlungsrückstände des Mieters oder Streitigkeiten um Wohnungsschäden. Gehen solche Fälle vor Gericht, können die Kosten für die Anwälte, Gutachten und den Prozess rasant in die Höhe schießen. Auch bei der Beauftragung von Handwerkern entsteht in vielen Fällen Ärger – wegen der Ausführung der Arbeiten oder der anschließenden Rechnungsstellung. Bei diesen Streitigkeiten können hohe Kosten für Anwälte und Gerichte entstehen. Nicht zu unterschätzen sind auch die Nerven, die beim Gerangel ums Geld besonders stark strapaziert werden.

Achtung

Warte­zeit beachten

Die Rechtsschutzversicherung und der Prozesskostenschutz treten bei den meisten Versicherungen erst nach einer Wartezeit von drei Monaten in Kraft. Zeichnet sich ein anwaltlicher Konflikt mit einem Mieter oder Handwerker ab, reicht deshalb die Zeit oft nicht, um sich abzusichern. Ausgangspunkt ist immer das Datum des Vorfalls, um den gestritten wird.

Privater Rechtsschutz deckt die Vermietung nicht ab

Die private Rechtsschutzversicherung zahlt bei all diesen Fällen in Verbindung mit der Vermietung nicht. Deshalb benötigst du als Vermieter einen Zusatz oder eine eigene Rechtsschutzversicherung. Das ist auch auf der Seite des Mieters so. Der Mieter braucht für seine private Rechtsschutzversicherung ebenso eine zusätzliche Vereinbarung zu allen Angelegenheiten, die das Mietverhältnis betreffen.

Den Rechtsschutz für Vermieter bieten fast alle großen Versicherungen in Deutschland an. Bei der Auswahl eines geeigneten Angebots helfen Vergleichsportale wie Check24 oder Verivox. Dort kannst du als Vermieter Angebote von unterschiedlichen Anbietern erstellen lassen und miteinander vergleichen. Ebenso kannst du dir direkt auf den Internetseiten der Versicherungen die Höhe der Kosten für den Vermieterrechtsschutz errechnen lassen.

Der endgültige Preis ist immer abhängig von der Anzahl der Einheiten sowie von der Höhe der Selbstbeteiligung. In vielen Fällen muss der Eigentümer auch die erzielte Jahresbruttomiete angeben. Dabei errechnen die Vergleichsportale Angebote von 300 – 400 Euro und mehr pro Wohnung, inklusive einer Selbstbeteiligung. Mit einer höheren Selbstbeteiligung lassen sich die Kosten für den Rechtsschutz senken.

Meistens beinhaltet der Vermieter-Rechtsschutz nur einen Prozesskostenschutz. Die Versicherungen übernehmen nur dann die Kosten, wenn der Konflikt mit dem Mieter oder Handwerker vor Gericht landet. Die Kosten für den Rechtsanwalt, um zum Beispiel eine Abmahnung wegen Ruhestörung zu verfassen, übernimmt die Versicherung nicht. Oft bieten die Versicherungsanbieter Pakete mit unterschiedlichen Bausteinen an. Dazu zählen zum Beispiel der Bonitätscheck der Mieter, Forderungsmanagement oder Mietausfallversicherung. In vielen Fällen umfasst der Rechtsschutz eine telefonische Rechtsberatung. Insgesamt bleibt der Versicherungsschutz mit vielen für den Vermieter maßgeschneiderten Zusatzleistungen teuer.

 

Tipp

Die Eigentümerverbände bieten im Rahmen der Mitgliedschaft oft eine Rechtsschutzversicherung an. Eigentümer erhalten damit bei einem großen Versicherungsanbieter einen attraktiven Rabatt, der den Vermieter-Rechtsschutz deutlich günstiger macht als bei einem direkten Abschluss oder bei der Buchung über eines der großen Vergleichsportale.

 

Der Rechtsschutz ist für Vermieter steuerlich absetzbar

Vermietest du deine Immobilien, hast du glücklicherweise gegenüber anderen Anlageformen eine Vielzahl von Möglichkeiten, deine Kosten bei der Einkommensteuer als Werbungskosten umzulegen. Damit minderst du dein zu versteuerndes Einkommen und sparst Geld. Du kannst grundsätzlich Versicherungsleistungen bei deiner Steuererklärung umlegen, das sind aber nur solche, die der Vorsorge dienen. Dazu gehören zum Beispiel Policen, die die Gesundheit oder das Vermögen absichern. Beispiele wären die Krankenversicherung oder Lebensversicherung, ebenso die Rentenversicherung oder Arbeitslosenversicherung.

Der Rechtsschutz gehört nicht zur Vorsorge, deshalb ist dieser normalerweise nicht absetzbar. Allerdings gilt das nicht in der Vermietung. Da kannst du den Rechtsschutz als Werbungskosten abschreiben, so deinen Gewinn reduzieren und Steuern sparen. Ist der Vermieterschutz Teil eines Paketes zusammen mit dem privaten Rechtsschutz, dann musst du diesen Anteil für das Finanzamt extra ausweisen.

Lohnt sich der Rechtsschutz für Vermieter?

Rechtsstreitigkeiten rund um das Immobilieneigentum und die Vermietung geht man am besten aus dem Weg. Bevor die Anwälte übernehmen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Konflikte auf der Basis einer sachlichen Kommunikation zu klären. Die Prävention von juristischen Auseinandersetzungen ist immer eine gute Lösung, auch deshalb weil die Gerichte weitaus häufiger zugunsten des Mieters entscheiden.

Der Gang zum Anwalt ist seit einiger Zeit in vielen Lebenslagen fast zur Normalität geworden, um jede Art von Konflikt zu lösen. Gerade Mieter fühlen sich aufgrund der Wohnungsnot und hoher Mieten unter Druck. Sie sind dabei nicht immer korrekt informiert. Im  Internet wird viel Halbwissen verbreitet, nur um Aufmerksamkeit zu generieren für den Abverkauf von Produkten aller Art. Auch die Medienberichterstattung über Miethaie und angeblichen Wucher trägt nicht zum Frieden bei. Weil sich die Stimmung in den letzten Jahren deutlich zu Ungunsten des Vermieters entwickelt hat, ist ein Rechtsschutz wichtiger geworden.

Professionelle Immobilienverwaltung als Schutz vor teuren Rechtsstreitigkeiten

Dagegen sprechen die hohen Kosten. Deshalb gilt es, sorgfältig zu recherchieren und die zahlreichen Angebote am Markt zu vergleichen. Der beste Schutz gegen ausufernde Kosten durch Rechtsstreitigkeiten ist auch immer ein professionelles Mietmanagement. Dazu gehören rechtssichere Mietverträge ebenso der Einsatz moderner Verwaltungstools wie zum Beispiel Vermietet.de. Auch sollte man sich als Vermieter nicht von der Angst vor Konflikten leiten lassen. Für fast jeden Fall gibt es eine Reglung im Mietrecht. Vom Anspruch, sich gegen alle Risiken im Vermietungsgeschäft abzusichern, gilt es sich zu verabschieden. Das kann auch die umfangreichste und teuerste Versicherung niemals leisten.

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