Die momentane Pandemie ist sowohl für Privatpersonen als auch für Gewerbetreibende alles andere als einfach. Umsatzeinbußen, Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit sind die aktuellen Probleme, die in der Zukunft größer werden können – je nachdem, wie sich die Lage entwickelt. Jede Hilfe ist in dieser schweren Zeit willkommen, weshalb auch Vermieter sich überlegen sollten, inwiefern sie ihre Mieter – egal ob gewerblich oder privat – unterstützen können.
Hilfe in Bezug auf die Mietzahlungen
Eine pünktliche Mietzahlung ist essentiell, wenn es um ein gutes Mietverhältnis zwischen Vermieter und Mieter geht. Die Maßnahmen der Bundesregierung sollen Mieter, die aufgrund der Corona-Krise nicht zahlen können, vor einer Kündigung schützen. Aber auch Vermieter selbst können einen Beitrag leisten, wenn sie selbst nicht durch die Pandemie finanziell zu stark negativ beansprucht werden.
- Eine teilweise Stundung oder gar ein Erlass der Miete kann direkt vom Vermieter angeboten werden. Dies hilft finanziell schwächeren Personen.
- Darüber hinaus sind vor allem Gewerbebetriebe, die ihrer Geschäftstätigkeit aufgrund der Sicherheitsmaßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus zurzeit nicht nachgehen können, von der Insolvenz bedroht. Was bringt es aber Vermietern, wenn sie auf die volle Mietzahlung bestehen, diese aber aufgrund einer Insolvenz niemals erbracht werden kann?
Hinweis: Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt. Die meisten Mieter werden ihren Vermietern dankbar sein, wenn ihnen in Bezug auf die Miete entgegengekommen wird. Zumindest in dieser Krisensituation sollte dies eine Maßnahme sein, welche nicht von vornherein ausgeschlossen werden sollte.
Unterstützung für gewerbliche Mieter
Vermieter gewerblicher Einheiten haben eine weitere Option, um ihren Mietern zu helfen. Diese Option ist zwar relativ naheliegend, dennoch verschwindet sie oft in Vergessenheit:
Durch die Nutzung des Services des Gewerbemieters wird dieser unterstützt. Viele Restaurants, Cafés und kleineren Läden haben einen Lieferservice, den sie aktuell nur anbieten können. Dadurch bleiben die Einnahmen nicht ganz aus.
Je mehr Leute solche Services in Anspruch nehmen, umso weniger Einbußen wird das Gewerbe erfahren. Daher lohnt es sich auch, Verwandten, Freunden und Bekannten davon zu erzählen. Je mehr Umsatz trotz Krise generiert wird, umso höher ist die derzeitige Überlebenswahrscheinlichkeit des Gewerbes. Vor allem kleinere Betriebe sind auf Unterstützung angewiesen.
Hilfe für Privathaushalte
Vermieter, die wissen, dass ihre Mieter zur einer Risikogruppe hinsichtlich der Covid-19-Erkrankung gehören, können auch dies unterstützen. Durch Hilfe beim Einkauf oder das Erledigen anderer Dinge, wie der Gang zur Post oder Bank, ist für diese Menschen jetzt Gold wert.
Hierdurch bauen Vermieter ein besseres und vor allem persönlicheres Verhältnis zu ihren Mietern auf und zeigen, dass Zusammenhalt in schwierigen Zeiten wichtig und machbar ist.
Auch weitere Überlegungen, wie beispielsweise Anrufe bei Mietern, die keine Angehörigen haben, wirken sehr positiv. In diesen Tagen, Wochen oder gar Monaten, in denen die Menschen angehalten sind, ihre eigenen vier Wände nicht zu verlassen, fühlen sich einsame Menschen meist noch einsamer. Ein kurzes Gespräch sorgt für Erheiterung.
Verzicht auf Mieterhöhungen
Auch wenn die Modernisierung erst vollzogen wurde – Jetzt ist kein guter Zeitpunkt für eine Mieterhöhung!
Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit sorgen für weniger Gehalt bei vielen Mietparteien. Daher wäre es sinnvoller, solche Erhöhungen erst dann durchzuführen, wenn sich die Lage entspannt hat und die Wirtschaft wieder belebt ist.
Sinnvoll und wichtig ist auch hier eine transparente Kommunikation mit den Mietern. Vermieter können Schreiben aufsetzen, in welchen sie zum Beispiel mitteilen, dass eine Mieterhöhung erst erfolgen wird, wenn die Corona-Krise überstanden ist.
FAZIT
Trotz der Corona-Krise gibt es zahlreiche Dinge, welche Vermieter unternehmen können, um ihre Mieter zu unterstützen. Gerade Gewerbetreibende und Menschen, die von Jobverlusten geplagt sind, benötigen in diesen schweren Zeiten die Unterstützung von Vermietern.
Ein Gespräch mit den Mietparteien, in welchem die aktuellen Gegebenheiten geklärt und etwaige Maßnahmen eruiert werden, ist immer sinnvoll. Jeder, der helfen kann, sollte seine Hilfe anbieten – auch wenn es „nur“ der Einkauf beim Supermarkt für den Mieter ist.
Bleiben Sie gesund!